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Kurzschlussstromberechnung

Mit der Kurzschlussstromberechnung wird die Belastung eines elektrischen Netzes bei Eintritt eines Kurzschlusses an beliebiger Stelle ermittelt.

In der elektrischen Energietechnik speisen verschiedene Erzeugungsanlagen wie Kraftwerksgeneratoren oder dezentrale Erzeugungsanlagen in das elektrische Netz ein. Auch im Falle eines Kurzschlusses tragen alle Erzeugungsanlagen in Abhängigkeit Ihrer elektrischen Entfernung zum Kurzschlussstrom bei. Demnach verteilt sich der Kurzschlussstrom auch auf die anderen Betriebsmittel in den nicht betroffenen Netzteilen. Mit der Kurzschlussstromberechnung können die Auswirkungen eines Kurzschlusses an beliebiger Stelle auf das Netz berechnet werden. Hierfür stehen verschiedene Methoden zur Verfügung.

Die Kenntnis der auftretenden Kurzschlussströme ist von großer Bedeutung für die Planung elektrischer Netze. Sie beeinflussen im Wesentlichen drei Bereiche der Planung. zum einen muss die Primärtechnik Kurzschlüssen, vor allem in einiger Entfernung, für eine kurze Zeit standhalten. zum anderen beobachten Schutzgeräte den Strom durch ein Netzelement. Die festzulegenden Schwellwerte, bei denen das Schutzgerät reagieren soll, müssen also auf die auftretenden Kurzschlussströme abgestimmt werden. Außerdem fordern viele Netzbetreiber bei der Planung neuer Netze oder Überplanung bestehender Netze meist ein Mindestmaß an Kurzschlussstrom für die betrachteten Netzknoten, damit der Fehlerstrom so groß ist, dass er zweifelsfrei von Strömen unterschieden werden kann, die im Normalbetrieb entstehen. Somit beeinflusst er auch die Planung der Netztopologie.

Synonym(e):

Kurzschlussrechnung

Englische Übersetzung(en):

short circuit calculation

Ontologie