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Jacket

Ein Jacket ist eine mögliche Gründungsform von Offshore-Windkraftanlagen. Bei Offshore-Windkraftanlagen werden im Vergleich zu Onshore-Windkraftanlagen erhöhte Anforderungen an die Gründung gestellt, da diese Anlagen höheren Windgeschwindigkeiten ausgesetzt sind. Zudem treten Belastungen durch den Wellengang, den Tidenhub sowie durch die mögliche Bildung einer Eisschicht auf der Meeresoberfläche auf. Diese Belastungen müssen über die Gründung in den Meeresboden übertragen werden.

In Abbildung 1 ist der Aufbau eines Jackets dargestellt. Die Jacket-Gründungsstruktur besteht aus vier Stahlrohren, die über Verstrebungen miteinander verbunden sind. Der Durchmesser der Stahlrohre beträgt 0,5 bis 2 Meter, wobei der Aufbau einer Fachwerksstruktur ähnelt. An den vier Eckpunkten sind Hülsen angebracht, durch die Gründungspfähle in den Meeresboden gerammt oder gebohrt werden. So wird die Gründung im Meeresboden verankert. Aufgrund der zahlreichen Verstrebungen werden erhöhte Anforderungen an die Herstellung und Instandhaltung der Schweißverbindungen gestellt. Am oberen Teil, der aus dem Wasser heraus ragt, wird der Turm der Windkraftanlage mit dem Jacket verbunden. Ein Vorteil der Jacket-Gündungsstruktur ist die Einsatzmöglichkeit bei großen Wassertiefen von bis zu 50 Metern. Zudem hat sich ihr Einsatz bereits in verschiedenen Projekten bewährt, wie beispielsweise beim Offshore-Windpark Alpha Ventus.

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Abb. 1: Aufbau eines Jacket
Ontologie