Zuletzt besuchte Seiten: Glycerin

Glycerin

Glycerin ist eine Substanz, die unter anderem als Koppelprodukt bei der Herstellung von Biodiesel anfällt. Es entsteht bei der Umesterung unter Einsatz von einwertigen Alkoholen wie bspw. Methanol. Durch eine Trennung von Biodiesel und Glycerin kann es dann als Rohstoff genutzt werden.

Eigenschaften und Verwendung

Glycerin hat eine sehr hohe Viskosität und einen niedrigen Heizwert im Vergleich zu Ethanol oder Biodiesel Glycerin wird in der Pharmaindustrie, der Kosmetikindustrie, der Nahrungsmittelindustrie, der Tabakindustrie und der chemischen Industrie eingesetzt. Glycerin kann zudem energetisch genutzt werden. Seine Eigenschaften führen jedoch dazu, dass die stoffliche Verwertung meist vorgezogen wird. Für die Zündung in Dieselmotoren und Ottomotoren ist eine Erhöhung des Verdichtungsverhältnisses notwendig sowie eine erhöhte Ladelufttemperatur. Dies führt dazu, dass Glycerin nur als Zusatzstoff in Kraftstoffen genutzt werden kann. Erhöhte Emissionen im Vergleich zu Dieselkraftstoff oder Biodiesel aus Rapsöl sind weitere Nachteile. Eine weitere energetische Anwendung von Glycerin ist der Einsatz als Co-Substrat bei der Herstellung von Biogas.

Aufbereitung

Die Glycerinaufbereitung erfolgt über eine Versauerung der Glycerinphase mit Schwefelsäure. Die feste Glycerinphase kann dann von der flüssigen Phase getrennt werden. Dabei entstehen Rohglycerin und Kaliumsulfat. Das Rohglycerin muss nach einer Abscheidung vom festen Kaliumsulfat mit Kaliumhydroxid neutralisiert werden. Je nach Anforderung an die Reinheit des Glycerins können eine Eindampfung zu technischem Glycerin und eine anschließende Adsorption mittels Aktivkohle folgen. Nach der Eindampfung weist das Stoffgemisch eine Glycerinkonzentration von ca. 90 Gewichtsprozent auf.

Synonym(e):

Glycerol, Propantriol

Englische Übersetzung(en):

glycerin, glycerol

Ontologie