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Wärmeübergangskoeffizient

Der Wärmeübergangskoeffizient ist eine Kenngröße der Bauphysik. Er gibt jenen Wärmestrom an, der auf 1 Quadratmeter Bauteiloberfläche übergeht, wenn der Temperaturunterschied zwischen der umgebenden Luft und der Bauteiloberfläche 1 Kelvin beträgt. Die physikalische Einheit des Wärmeübergangskoeffizienten ist Watt pro Quadratmeter und pro Kelvin. Somit ist der Wärmeübergangskoeffizient der Kehrwert des Wärmeübergangswiderstandes.

Besteht zwischen der Oberfläche eines Bauteils und seines Umgebungsmediums ein Temperaturunterschied, kommt es zur Wärmeübertragung vom wärmeren zum kühleren Medium. Weist also beispielsweise ein Bauteil eine höhere Oberflächentemperatur als die Umgebungsluft auf, fließt der Wärmestrom vom Bauteil in die Luft. Ist die Oberflächentemperatur des Bauteils niedriger als die Temperatur des Umgebungsmediums, so nimmt das Bauteil Wärme aus der Umgebung auf.

Die Wärmeübertragung erfolgt dabei mittels Wärmestrahlung und Wärmekonvektion. Somit errechnet sich der Wärmeübergangskoeffizient aus der Summe dieser beiden Anteile. Wegen der geringen Wärmeleitfähigkeit der Umgebungsluft wird die Wärmeleitung bei der thermischen Berechnung der Gebäudehülle nicht berücksichtigt.

Je niedriger der Wärmeübergangskoeffizient ist, desto besser ist die Wärmedämmeigenschaft der Grenzschicht zwischen Bauteil und Umgebungsmedium. Bei der Betrachtung eines Bauteils muss der Wärmeübergangskoeffizient sowohl für die Innenseite als auch die Außenseite separat betrachtet werden, da die Werte sehr stark von den Strömungsverhältnissen der Umgebungsluft und der baulichen Ausführung abhängen.

Synonym(e):

Wärmeübergangszahl, Wärmeübertragungskoeffizient, h

Englische Übersetzung(en):

heat transfer coefficient

Ontologie