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Schlempebehandlung

Die Schlempebehandlung ist ein Prozess zur Weiterverarbeitung von Schlempe. Schlempe ist ein wässriger Rückstand einer Destillation, der möglichst kostengünstig verwertet werden muss. Sie besteht je nach Ausgangsprodukten der Destillation aus Proteinen, Restzuckern, Faserstoffen, Salzen und Hefezellen.

Mögliche Prozessschritte der Schlempebehandlung sind die Entwässerung, Eindampfung, Trocknung und die Biogasgewinnung.

Bei der Entwässerung wird mittels Zentrifugen die natürliche Sedimentation von Feststoffen beschleunigt. Der so entstehende Schlamm enthält einen Feststoffanteil von 25 bis 35 Prozent. Die geklärte Flüssigkeit wird der Eindampfung zugeführt, der Feststoffstrom wird der Trocknung unterzogen. Während der Eindampfung werden die gelösten Bestandteile der Flüssigkeit aus der Entwässerung durch Wasserverdampfung weiter aufkonzentriert. Gewonnen wird ein Sirup, der mit dem Feststoffstrom aus der Entwässerung gemeinsam der Trocknung unterzogen wird. Aufgrund des hohen Wassergehalts des Inputs ist dieser Teil der Schlempebehandlung besonders energieintensiv. Bei der Trocknung werden der Schlamm aus der Entwässerung und der Sirup aus der Eindampfung zu Trockenschlempe weiterverarbeitet. Hier wird zwischen der direkten und der indirekten Trocknung unterschieden. Bei der direkten Trocknung wird die Schlempemischung mittels eines heißen Abgasstroms getrocknet. Die indirekte Trocknung wird mittels Dampfbeheizung der Trockneroberfläche durchgeführt. Auch dieser Schritt ist aufgrund des Wassers im Input sehr energieintensiv.

Eine weitere Alternative der Schlempebehandlung ist die Biogasgewinnung. Hierbei wird die Schlempe in einer Biogasanlage anaerob vergoren und das produzierte Gas zur Energiebereitstellung eingesetzt.

Englische Übersetzung(en):

slop treatment

Ontologie