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Bagasse

Die Bagasse ist der holzartige Rest von Zuckerrohr und Sorghumhirsen (z. B. Zuckerhirse), der bei der Extraktion von Zucker beispielsweise zur Herstellung von Bioethanol entsteht. Sie fällt nach dem Prozessschritt der Pressextraktion des Zuckersaftes an und besteht aus Cellulose, Hemicellulose und Lignin. Sie ist faserig und kann entweder als Futtermittel oder in Biomassekraftwerken als Brennstoff zur Erzeugung von Strom oder Prozesswärme verwendet werden. Häufig wird die Bagasse als Brennstoff zur Bereitstellung von thermischer Energie bei der Herstellung von Zucker oder Ethanol genutzt.

Pro Tonne Zuckerrohr werden ca. 150-250 kg Bagassefasern mit einem Brennwert von 17,9-19,6 MJ/kg Fasern erhalten. Die anfallende Bagasse kann mehr Dampf für die Ethanolproduktion zur Verfügung stellen als notwendig. Der überschüssige Dampf kann zur Stromerzeugung genutzt werden, wobei rund 5,9 kWh Strom pro t Zuckerrohr erzeugt werden können. Momentan werden Verfahren erprobt, in denen die Bagasse zusätzlich in Ethanol umgewandelt wird, um einen Biokraftstoff der zweiten Generation zu erzeugen.

Weltweite Potenziale

Weltweit besteht ein Energiepotenzial von Reststoffen aus der landwirtschaftlichen Industrie von ca. 17,2 EJ/a. Dieses schließt zusätzlich zur anfallenden Bagasse auch Stroh und Reisspelzen mit ein. größte Anteil Bagasse fällt in Lateinamerika an, was auf die hohe Produktion von Bioethanol aus Zuckerrohrpflanzen zurückzuführen ist.

Englische Übersetzung(en):

bagasse

Ontologie