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Reservoirgestein

Das Reservoirgestein bezeichnet in der Tiefengeothermie das Gestein eines geothermisch genutzten Reservoirs im Erdreich.

Seine Eignung zur geothermischen Energiegewinnung hängt vor allem von der Porosität und Durchlässigkeit ab. Je höher die Porosität, desto größer ist die im Gestein enthaltene Thermalwassermenge und je höher die Durchlässigkeit, desto größer ist die erzielbare Förderrate. Sandstein, Kalkstein und Dolomitstein verfügen beispielsweise über diese Eigenschaften. Durch sogenannte Ertüchtigungsmaßnahmen können sie gegebenenfalls noch verbessert werden.

Weitere Faktoren, die bei der Eignung eines Reservoirgesteins eine Rolle spielen, sind die tektonischen Spannungen im Gestein und die Gesteinstemperatur. Tektonische Spannungen im Gestein werden durch die Bewegungen der Erdkruste und des Erdmantels hervorgerufen und sind ortsabhängig. Die Durchführung von Bohrungen für geothermische Anlagen in Gebieten hoher tektonischer Spannungen ist risikobehaftet, da durch sie Erderschütterungen ausgelöst werden können. Die Temperatur hängt von der Tiefe und vom vorherrschenden geothermischen Gradienten ab. Reservoirgestein in Gebieten großer geothermischer Gradienten, also positiver geothermischer Anomalien, eigenen sich besonders gut zur geothermischen Nutzung.

Synonym(e):

Speichergestein

Englische Übersetzung(en):

reservoir rock

Ontologie