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Regionalisierte Ökobilanz

Eine regionalisierte Ökobilanz ist eine Sonderform der Ökobilanz, welche die Umweltwirkungen eines Produktsystems in Abhängigkeit von der Untersuchungsregion abschätzt.

Regionale und globale Wirkungskategorien

Umweltwirkungen lassen sich in solche, die durch regionale Wirkungskategorien und globale Wirkungskategorien beschrieben werden, unterteilen. Während globale Wirkungen unabhängig vom Ort ihres Entstehens eine weltweite Wirkung zeigen, wirken regionale Wirkungskategorien nur am Ort ihres Entstehens. Ein Beispiel für eine globale Umweltwirkung ist bspw. der Klimawandel. Eutrophierung, Versauerung oder Sommersmog sind Wirkungskategorien, die laut aktueller Forschung nach Möglichkeit auf regionaler Ebene betrachtet und abgeschätzt werden sollten.

Durchführung einer regionalisierten Ökobilanz

Für die Durchführung einer regionalisierten Ökobilanz gibt es bislang keine vollumfänglich standardisierte Methode. Ähnlich der Durchführung eines Consequential Life Cycle Assessment kann auch hier ein breites Portfolio an Modellen zur Analyse der Ausbreitung verschiedener Stoffe genutzt werden.

Durch Modelle, welche die Stoffexposition und Stoffausbreitung für eine bestimmte Region beschreiben, lassen sich für Regionen entsprechend unterschiedliche Charakterisierungsfaktoren ermitteln. Dabei spricht man auch von der Regionalisierung eines Charakterisierungsfaktors. Eine Möglichkeit dieser Regionalisierung besteht in der Wichtung der Emission eines Stoffs anhand der Belastungsgrenze / Tragekapazität eines bestimmten Ökosystems. So werden die Emissionen von Stoffen, deren Inventar in einem Ökosystem näher an der Belastungsgrenze ist, höher gewichtet als solche Stoffe, deren aktuelles Inventar weniger kritisch ist.

Englische Übersetzung(en):

regionalized LCA, regionalized life cycle assessment

Ontologie