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Regelzone

Eine Regelzone ist ein räumlich begrenztes Gebiet, in dem der dort tätige Übertragungsnetzbetreiber für die Errichtung, den Betrieb und die Instandhaltung des Übertragungsnetzes verantwortlich ist. Innerhalb der Regelzone koordiniert der Übertragungsnetzbetreiber ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen eingespeister und ausgespeister elektrischer Leistung.

Das europäische Verbundnetz ist historisch gewachsen. Die ersten regional begrenzten Versorgungsgebiete entstanden in dicht besiedelten Gebieten mit einzelnen Erzeugungseinheiten. Zur Verbesserung der Versorgungssicherheit schalteten die Energieversorgungsunternehmen dann nach und nach ihre Teilnetze zum heutigen europäischen Verbundnetz zusammen. In Deutschland ist das Übertragungsnetz in vier Regelzonen eingeteilt, wobei die Regelzonen über nationale Kuppelleitungen miteinander verbunden sind. Ferner existieren Verbindungen zum benachbarten Ausland.

Innerhalb der Zonen übernimmt der jeweilige Übertragungsnetzbetreiber die Verwaltungsaufgaben. Regelzonen haben nach wie vor einen natürlichen Monopolcharakter, unterliegen heute aber verschärfter staatlicher Wirtschaftsaufsicht und Regulierung durch die Bundesnetzagentur. Hauptaufgabe der Übertragungsnetzbetreiber ist es, das permanente Leistungsungleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch innerhalb der Regelzone auszugleichen. Wenn in der momentanen Leistungsbilanz ein Ungleichgewicht herrscht, entsteht Regelleistungsbedarf. Der Absatz der Regelleistung in der Regelzone wird mit Hilfe einer Top-Down-Bilanz ermittelt. Basis für diese Bilanz ist die Summe aller Einspeisungen der Regelzone, bereinigt um den physikalischen Energieaustausch im Verbund.

Englische Übersetzung(en):

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Ontologie