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Regelbarer Ortsnetztransformator

Ein regelbarer Ortsnetztransformator (RONT) ist ein herkömmlicher Ortsnetztransformator jedoch mit einer zusätzlich im Betrieb veränderbaren Schaltung. Durch diese wird das Übersetzungsverhältnis zwischen der Oberspannungsseite und der Unterspannungsseite verändert und somit die Spannung niederspannungsseitig in Stufen geregelt.

Häufig ist der Anschluss weiterer dezentraler Erzeugungsanlagen in einem Ortsnetz nicht mehr realisierbar, da sonst Spannungsbandverletzungen drohen. In der Regel sind diese Netze jedoch hinsichtlich der Stromtragfähigkeit nicht vollkommen ausgelastet. Der RONT dient im Wesentlichen dazu, die Aufnahme von dezentralen Einspeisern wie Photovoltaikanlagen in Niederspannungsnetzen zu erhöhen. Dadurch soll ein kostenintensiver Netzausbau in stark ausgelasteten Verteilnetzen vermieden oder hinausgezögert werden.

Die Regelung der Spannung erfolgt bei RONTs vollkommen autark. Über eine Spannungsmessung wird auf die Sammelschienenspannung reagiert. Je nach Ausstattung besitzt ein RONT eine zusätzliche Strommessung. Mit dieser kann eine vorteilhafte Regelung der Spannung im Ortsnetz erfolgen, welche unter dem Namen Stromkompoundierung bekannt ist. Zudem bietet der RONT die Möglichkeit einer Fernsteuerung über das Netzleitsystem. Diese Regelungsvariante ist jedoch mit zusätzlichen Kosten und Aufwand verbunden und wird daher bisher nur zu Forschungszwecken eingesetzt.

Des Weiteren werden vereinzelt RONTs eingesetzt, die die Spannung kontinuierlich regeln. Diese weisen jedoch deutlich höhere Verlustleistungen auf und sind in der Anschaffung wesentlich teure. Aus diesem Grund werden stufenlose RONTs nur für spezielle Anwendungen verwendet.

Synonym(e):

RONT, Regelbare Ortsnetzstation, RONS

Englische Übersetzung(en):

controllable local power transformer

Ontologie