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Pumpe

Eine Pumpe ist eine extern angetriebene Maschine zur Förderung von Flüssigkeiten. Die transportierte Flüssigkeit wird unter anderem auch als Arbeitsmedium bezeichnet. In Abgrenzung zu Pumpen werden Arbeitsmaschinen für kompressible Medien wie Gase oder Dämpfe als Kompressor oder Gebläse bzw. Ventilatoren bezeichnet.

Pumpen arbeiten mechanisch. Unter Energiezufuhr wird dabei mechanische Arbeit zum Transport von Flüssigkeiten verwendet. Dabei tritt die Flüssigkeit an ein oder mehreren Saugstutzten in die Pumpe ein und verlässt diese wiederum an einem oder mehreren Druckstutzen. Die vielfältigen Bedingungen hinsichtlich des Arbeitsmediums mit seiner physikalischen und chemischen Beschaffenheit sowie den technischen Anforderungen, beispielsweise an Förderdruck und Durchsatz, erfordern je nach Anwendungsfall unterschiedliche Ausführungsformen. Diese unterscheiden sich hinsichtlich der konstruktiven Ausführung und der Werkstoffe sowie der Betriebsweise. Pumpen sind somit sehr unterschiedlich aufgebaut und unterscheiden sich in der Art der eingesetzten Antriebsenergie, beispielsweise Elektrizität oder Brennstoff, und der konstruktiven Ausführung.

Pumpen lassen sich nach unterschiedlichen Kriterien klassifizieren. Dabei kann der Maschinenaufbau, die Bauform der Laufräder oder auch das Fördermedium herangezogen werden. Eine gängige Variante ist es jedoch, Pumpen nach dem zur Förderung der Flüssigkeit angewendeten Arbeitsprinzip zu unterteilen. Bei den Arbeitsprinzipien wird zwischen Verdränger-, Auftrieb-, Reibungs-, Strömungs- und Strahlprinzip unterschieden.

  • In Verdrängerpumpen überträgt ein oszillierendes oder rotierendes Bauteil mechanische Energie auf die Flüssigkeit. Bei den Bauteilen kann es sich beispielsweise um Kolben oder Zahnräder handeln. Eine Ausprägung dieser Pumpenart sind die sogenannten Kolbenpumpen.
  • Pumpen, die das Auftriebsprinzip nutzen, sind sogenannte Mammutpumpen. In Mammutpumpen wird der Flüssigkeit Druckluft beigemengt, um die Energie zur Förderung bereitzustellen.
  • Pumpen, die nach dem Reibungsprinzip arbeiten, werden in Form von Schneckenpumpen realisiert. Dort überträgt eine rotierende schraubenförmige Schnecke die zur Förderung notwendige Energie auf das Arbeitsmedium.
  • Die am weitesten verbreitete Pumpenart sind die sogenannten Kreiselpumpen. Kreiselpumpen arbeiten nach dem Strömungsprinzip. In Kreiselpumpen wird mechanische Antriebsenergie eines sogenannten rotierenden Laufrades auf die Flüssigkeit übertragen. Dies geschieht durch Umlenkung der Flüssigkeitsströmung an den Schaufeln des Laufrades.
  • Strahlpumpen arbeiten nach dem Strahlprinzip und nutzen den Effekt des Impulsaustausches zur Förderung der Flüssigkeit.

Flüssigkeiten müssen häufig aus unterschiedlichsten Gründen bewegt werden. Sei es beispielsweise zum Transport oder zum Kühlen. Pumpen trifft man deshalb bei einer Vielzahl von industriellen, aber auch anderen Anwendungen. Man kann bei den industriellen Anwendung unterscheiden in:

  • Standardisierte Bauarten, beispielsweise bei Wasserpumpen und
  • Sonderbauarten wie Chemiepumpen, Bohrlochpumpen (Unterwasserpumpen), Dickstoffpumpen, Kraftwerkspumpen (Kesselspeise-, Kondensat-, Reaktor- und Pumpspeicherpumpen), Schiffspumpen, Heizungs- oder Heißwasserumwälzpumpen und Spezialpumpen.

Andere Einsatzgebiete liegen beispielsweise in der Medizintechnik, wie den Blutpumpen, oder Haushaltsanwendungen, wie Wasser- und Umwälzpumpen.

Pumpen sind insbesondere im industriellen Kontext beachtenswerte Energieverbraucher. In Deutschland wird je nach Schätzung etwa ein Drittel des industriellen Stromverbrauchs auf Pumpen zurückgeführt. Für die EU gehen Schätzungen von etwa 15 Prozent aus.

Englische Übersetzung(en):

pump

Ontologie