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Prognosefehler

Der Prognosefehler bezeichnet die Abweichung des tatsächlichen Zustandes von seiner Vorhersage. In der elektrischen Energieversorgung sind Nachfrage und Angebot nach elektrischer Energie stets in einem Gleichgewicht zu halten. Dies geschieht dadurch, dass die Leistungsbereitstellung der konventionellen Kraftwerke an die prognostizierte residuale Last angepasst wird. Da das Verhalten der Verbraucher sehr volatil ist, wird eine Lastprognose erstellt. Weiterhin wird auch eine Einspeiseprognose generiert, die auf Basis prognostizierter Windzeitreihen und Einstrahlungszeitreihen die wahrscheinliche Einspeisung der regenerativen Erzeuger vorhersagt.

Da sowohl das Lastverhalten als auch Wetterdaten nicht exakt vorhersehbar sind, entsteht bei diesen Prognosen ein Prognosefehler. Je nach Prognosegüte fällt der Prognosefehler kleiner oder größer aus. Bei Prognosefehlern, wie beispielsweise eine Unterschätzung der Verbraucherlast, ist Regelleistung zu aktivieren oder zusätzliche Erzeugungsleistung bereitzustellen, um das entstandene Ungleichgewicht wieder auszugleichen. Für die Energieversorgung können große Prognosefehler eine Gefahr darstellen und unter Umständen zu lokalen oder weiträumigen Blackouts führen.

Synonym(e):

Prognoseabweichung

Englische Übersetzung(en):

forecasting error

Ontologie