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Ausleitungskraftwerk

Ein Ausleitungskraftwerk ist ein Laufwasserkraftwerk. Es befindet sich in einem vom Fluss abzweigenden künstlichen Kanal. Eine schematische Darstellung eines Ausleitungskraftwerks zeigt Abbildung 1.

Ausleitungskraftwerk
Abb. 1: Schematische Darstellung eines Ausleitungskraftwerks

Ein Teil des Flusswassers wird aus dem Fluss in einen Kanal ausgeleitet und dem Ausleitungskraftwerk zugeführt. Dabei fließt das Wasser durch ein Rechen um den Eintrag von groben Feststoffen in das Kraftwerk zu verhindern. Die entnommene und im Ausleitungskraftwerk energetisch genutzte Wassermenge wird als Triebwasser bezeichnet. Im Fluss verbleibt eine nicht energetisch genutzte Restwassermenge. Hinter dem Kraftwerk wird das Triebwasser wieder zurück ins Mutterbett geleitet.

Bei einem Ausleitungskraftwerk wird ein Wehr als Absperrbauwerk installiert. Das Wehr reguliert das Volumen des Oberwassers. Ein Ausleitungskraftwerk arbeitet entweder im Laufwasserbetrieb oder im Schwellbetrieb. Beim Laufwasserbetrieb fließt das Wasser ohne vorherige Aufstauung durch die Wasserturbinen. Im Schwellbetrieb erfolgt eine Aufstauung des Oberwassers, wodurch das Wasserkraftwerk in einem begrenzten Zeitraum mit unterschiedlicher Leistung gefahren werden kann. Dazu wird ein größerer Volumenstrom auf die Wasserturbine gegeben. Somit kann zu Spitzenlastzeiten mehr Strom erzeugt werden. Der Schwellbetrieb hat schwankende Wasserstände im Oberwasser und im Unterwasser zur Folge.

Wird zusätzlich im Wehr ein Dotationskraftwerk intrigiert, kann ein Teil der durch das Wehr des Ausleitungskraftwerks geleiteten Restwassermenge ebenfalls energetisch genutzt werden.

Synonym(e):

Kanalkraftwerk, Umleitungskraftwerk

Englische Übersetzung(en):

diversion power plant

Ontologie