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Produktionsintegrierter Umweltschutz

Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS) ist ein Konzept des vorsorgenden Umweltschutzes. Es sieht vor, Produktionsprozesse in einem Unternehmen umweltgerecht zu optimieren. Das bedeutet, einen geringeren Verbrauch von Wasser, Energie, Rohstoffen, Hilfsstoffen und Betriebsstoffen und die Vermeidung von Abfällen, Abwässern und Emissionen herbeizuführen. Sie dient der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit eines Betriebes bei gleichzeitiger Senkung der langfristigen Produktionskosten.

Für den betrieblichen Umweltschutz ergibt sich eine Vielzahl von Handlungsansätzen, da alle produktionsrelevanten Materialien und Abläufe untersucht werden müssen. Dabei können technische und organisatorische Veränderungen von Produktionsabläufen, wie Schließung von Stoffkreisläufen durch innerbetriebliche Aufbereitung und Wiedereinsatz von schadstoffarmen Hilfsstoffen und Betriebsstoffen, oder der Einsatz vollkommen neu erforschter Verfahren, wie das Kaltpressen von Rapsöl (statt konventionellem Pressen), zu einer deutlichen Minderung von Umweltbelastungen durch effizientere Nutzung von Materialien und Energie führen. Im Gegensatz zum nachsorgenden Umweltschutz setzt das Konzept am Beginn der Produktionskette an. Produktionsrückstände werden so von Anfang an vermieden und müssen somit nicht im Nachgang aufwendig entsorgt werden. Für kleinere bis mittlere Unternehmen, die bei der Modernisierung oder Planung auf die Erfahrungen von PIUS zurückgreifen wollen, wurde die VDI-Richtlinie 4075 - Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS) - Grundlagen und Anwendungsbereich erstellt.

Synonym(e):

PIUS, Umweltgerechte Produktion

Englische Übersetzung(en):

production-integrated environmental protection

Ontologie