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Power-to-Gas

Der Begriff „Power-to-Gas“ steht für ein Konzept, in dem Strom aus erneuerbaren Energien in Wasserstoff bzw. Methan umgewandelt und ins Erdgasnetz eingespeist wird.

Beschreibung des Konzeptes

Aufgrund des steigenden Anteils erneuerbarer Energien im Stromsystem ist es zukünftig möglich, dass das Stromangebot die Stromnachfrage übersteigt. Da eine direkte Speicherung großer Strommengen kaum möglich ist, sieht Power-to-Gas die Umwandlung der überschüssigen Strommengen in Gas vor, um die Energie zu einem späteren Zeitpunkt nutzbar zu machen. Dazu wird der Strom mittels Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt. Durch die Methanisierung von Wasserstoff ist in einem weiteren Schritt die Herstellung von Methan möglich. Der Wasserstoff bzw. das Methan kann dann in die Erdgasinfrastruktur eingespeist werden, wobei Grenzwerte für die Einspeisung von Wasserstoff existieren. Anschließend kann das Gas in verschiedenen Anwendungsbereichen genutzt werden oder rückverstromt werden.

Entwicklungsstand und –ziele

Power-to-Gas wird insbesondere in Deutschland im Rahmen der Energiewende diskutiert. Das Konzept wird in vielen Pilotprojekten erforscht (14 Projekte waren es im Jahr 2014 in Deutschland). Ziel ist derzeit die Erforschung und Weiterentwicklung der technischen Komponenten sowie die Reduktion der Kosten. Power-to-Gas wird sehr kontrovers diskutiert, da die spezifische Investition derzeit noch sehr hoch ist und Studien einen Bedarf und wirtschaftlichen Betrieb erst bei hohen Anteilen erneuerbarer Energien für möglich halten.

Synonym(e):

power-to-gas, Power2Gas, PtG, P2G

Ontologie