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Portfolioeffekt

Ein Portfolioeffekt ist ein Konzept, das im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien den Ausgleich von Vorhersagefehlern bezeichnet, wenn regional verteilte Anlagen oder auch unterschiedliche erneuerbare Energien gemeinsam in einem Portfolio vermarktet werden.

Die durch erneuerbare Energien bereitgestellten Energiemengen sind insbesondere bei Wind- und Photovoltaikanlagen witterungsabhängig. Da die Wetterbedingungen bei räumlich weiter auseinanderliegenden Standorten unterschiedlich sind, reduziert sich der relative Vorhersagefehler, wenn regional verteilte Standorte zusammen prognostiziert werden. Benachbarte Erzeugungsstandorte zeigen zeitlich etwas verzögert meist ähnliche Wetterbedingungen, z. B. durch ein durch Norddeutschland ziehendes Tiefdruckgebiet. Wird das Eintreffen eines derartigen Tiefdruckgebietes falsch vorhergesagt, wirkt sich dies auf die Vorhersagegenauigkeit beider Standorte aus und ist typischerweise umso relevanter für beide Vorhersagen, je näher die Standorte aneinander liegen. Ein Portfolio mit räumlich großflächig verteilten Anlagen weist daher in der Regel eine bessere Vorhersagegenauigkeit auf als ein räumlich sehr konzentriertes Portfolio.

Dieser Portfolioeffekt lässt sich auch erzielen, indem unterschiedliche erneuerbare Energien in einem Portfolio vermarktet werden. Die Vorhersagefehler einzelner Anlagen in einem Portfolio aus Wind- und Photovoltaikanlagen sind in der Regel weniger stark korreliert als in einem Portfolio mit nur Wind- oder Photovoltaikanlagen.

Englische Übersetzung(en):

portfolio effect

Ontologie