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Ausgleichsvorgang

Ein Ausgleichsvorgang ist ein Prozess und von allgemeiner physikalischer Bedeutung. Wird in einem physikalischen System ein stationärer Zustand durch einen Eingriff gestört, so erfolgt der Übergang von einem eingeschwungenen Zustand in einen anderen eingeschwungenen Zustand. Dieser Übergang ist nicht sprungartig im Änderungszeitpunkt, sondern stetig. Der Ausgleichsvorgang zwischen zwei eingeschwungenen Vorgängen wird durch das Zeitverhalten einer bestimmten physikalischen Größe beschrieben.

Ein einfaches Beispiel für einen Ausgleichsvorgang ist in Abbildung 1 gegeben. Beide Wasserbehälter sind über eine Rohrverbindung miteinander gekoppelt. In Zustand 1 ist die Verbindung geschlossen und ausschließlich der linke Behälter ist mit Wasser gefüllt. Durch öffnen der Rohrverbindung wird Zustand 1 gestört und geht in Zustand 2 über. Der Wasserpegel gleicht sich aus. Dieser Ausgleich geschieht jedoch nicht schlagartig, sondern erfolgt im Laufe der Zeit, also stetig.

Ausgleichsvorgang
Abb. 1: Beispiel eines Ausgleichsvorganges

Ausgleichsvorgänge in elektrischen Energieübertragungsnetzen

Die häufigste Ursache von Ausgleichsvorgängen in elektrischen Energieübertragungssystemen stellen Schaltvorgänge durch das Öffnen oder Schließen von Schaltern im Netz dar. Diese Ausgleichsvorgänge sind auf die Wirkung derjenigen Bauelemente oder Betriebsmittel zurückzuführen, die in der Lage sind magnetische oder elektrische Energie zu speichern. Das sind Kondensatoren und Spulen. Bei jedem Schaltvorgang im Netzwerk kann sich die im Kondensator oder in der Spule gespeicherte Energie nur stetig ändern, da eine sprunghafte Änderung der Energie eine technisch unmögliche unendlich große elektrische Leistung erfordern würde.

Englische Übersetzung(en):

compensation, balancing

Ontologie