Physikalische Abwasserreinigung

Zur physikalischen Abwasserreinigung zählen die Verfahren, die auf physikalischen Prinzipien beruhen. Häufig werden diese Mechanismen durch chemische Prozesse unterstützt. In diesem Fall ist der Gesamtprozess eine physikalisch-chemische Abwasserreinigung.

Verfahren

Klassische physikalische Reinigungsverfahren sind Filtrationen. Hierzu zählen die Raumfiltration und die Flächenfiltration.

Bei der Flächenfiltration erfolgt die Rückhaltung der Schmutzstoffe auf der Oberfläche des Filtermediums. Filtermedien sind beispielsweise Textilien. In der Raumfiltration werden die Schmutzstoffe innerhalb des Filtermediums zurückgehalten. Im Filtermedium, meist Sand, wirken verschiedene Mechanismen, die die Schmutzpartikel vom Wasser abtrennen. Beide dieser Filtrationstechniken benötigen eine Rückspülung in bestimmten Intervallen. Dabei werden die rückgehaltenen Stoffe entgegen der Fließrichtung aus dem Filter gewaschen, um die Leistungsfähigkeit des Filters zu gewährleisten.

Ein weiteres physikalisches Reinigungsverfahren ist die Flotation. Im Wasser wird unter erhöhtem Druck Luft gelöst. Sobald der Druck sinkt, fällt dieses Gas in Form von Luftblasen aus. Auf dem Weg an die Oberfläche haften sich ungelöste Stoffe an die Blasen an und werden so an die Oberfläche getragen. Dort kann der aufschwimmende Schlamm abgeräumt und damit vom Abwasser getrennt werden.

Physikalische-chemische Abwasserreinigung

Häufig werden physikalische Reinigungsstufen in Kombination mit chemischen Mechanismen betrieben. Zunächst gelöste Stoffe werden durch Chemikalien in einen ungelösten Zustand überführt. Dieser Vorgang wird Fällung genannt. Anschließend werden diese Stoffe durch Filtration abgeschieden. Ein solcher Mechanismus kann im Ablauf einer biologischen Reinigungsstufe zum Einsatz kommen, um Restkonzentrationen von Phosphor aus dem Wasser zu entfernen.

Englische Übersetzung(en):

physical puricifation process, physical wastewater treatment