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Pfropfenstromreaktor

Ein Pfropfenstromreaktor ist eine technischer Apparat, der in der Erzeugung von Biogas zur Vergärung von biologisch abbaubaren Stoffen genutzt wird. Ein Pfropfenstromreaktor besteht aus einer Substratzuführung mit Eintragsvorrichtung sowie einem Reaktorraum mit einer rechteckigen Grundfläche, in dem sich neben Rührwerken mehrere Öffnungen für die Gasentnahme und die Abführung der Gärreste befinden (s. Abbildung 1). In einigen Fällen kann Wasser, das aus den Gärresten gepresst wurde, wieder in den Pfropfenstromreaktor rückgeführt werden. Zudem ist es möglich, durch Wärmetauscher die Temperatur im Reaktor zu steuern.

Prinzipskizze eines Pfropfenstromreaktors.
Abb. 1: Prinzipskizze eines Pfropfenstromreaktors

Über die Substratzuführung und die Eintragsvorrichtung wird durch Zerkleinerung vorbehandeltes biologisch abbaubares Material kontinuierlich in den Reaktorraum befördert. Da durch die kontinuierliche Arbeit der Eintragsvorrichtung ein Druck entsteht, wird das Substrat durch den Reaktor befördert. Die Rührwerke dienen dabei in erster Linie der Durchmischung des Substrats. Durch sie wird verhindert, dass sich unterschiedliche Phasen bilden. Im Reaktor finden biologische und chemische Gärprozesse statt. Das dabei entstehende Biogas steigt an die Decke des Reaktorraums und kann dort über die Gasentnahme abgezogen werden. Die Verweildauer des Materials im Reaktorraum beträgt etwa 3 Wochen. Nach der Vergärung können die Gärreste am hinteren Ende des Reaktorraums entnommen werden.

Pfropfenstromreaktoren werden genutzt, um vergleichsweise trockene Materialen wie Grünschnitt zu vergären.

Synonym(e):

Pfropfenstromfermenter, Tank-Durchflussanlage, Tankfermenter

Englische Übersetzung(en):

plug-flow reactor

Ontologie