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Perkolationsverfahren zur Vergärung von Bioabfall

Das Perkolationsverfahren zur Vergärung von Bioabfall ist ein diskontinuierliches Verfahren der Trockenfermentation. Es wird bei der Biogasproduktion eingesetzt.

Verfahren

Das Perkolationsverfahren ist aufgebaut aus Perkolator, Perkolattank und Perkolatumlauf. Das Substrat wird mit einem Radlader in den Perkolator eingebracht. Der Perkolator wird auch Box, Container oder Garage genannt.

Der befüllte Perkolator wird anschließend luftdicht verschlossen. Aufgrund der Befüllung ist im Perkolator Sauerstoff vorhanden. Oft wird das Substrat zu Beginn auch aktiv belüftet. Deshalb findet in der ersten Phase des Perkolationsverfahrens ein aerober Abbau statt. Das Substrat wird durch den aeroben Abbau während der ersten Phase erwärmt.

In der zweiten Phase ist der Sauerstoff aufgezehrt und der anaerobe Abbau der Biomasse findet statt. Das entstehende Biogas wird aus dem Perkolator abgeführt.

Das Perkolat wird von oben auf die Biomasse aufgebracht und sickert durch das Substrat. So gewährleistet es den notwendigen Feuchtegehalt, das Animpfen des Substrats und das Lösen leicht abbaubarer Stoffe. Im Perkolatbehälter wird das Perkolat gesammelt, und es erfolgt auch hier ein anaerober Abbau mit Biogasproduktion.

Nach Ende des anaroben Abbaus wird der Perkolator geöffnet und der Gärrest mit einem Radlader herausgefahren. Der Gärrest kann für eine Kompostierung oder Gärrestaufbereitung genutzt werden.

Das Perkolationsverfahren hat einen niedrigen Energiebedarf, da der Fermenter nicht aktiv durchmischt wird. Das Perkolationsverfahren ist für den mesophilen Betrieb geeignet.

Synonym(e):

Boxenverfahren, Garagenverfahren, Containerverfahren

Englische Übersetzung(en):

percolation process

Ontologie