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Perkolation

Als Perkolation wird im Allgemeinen der Vorgang bezeichnet, bei dem eine Flüssigkeit durch ein durchlässiges festes Material fließt und dabei Substanzen aus diesem in die flüssige Phase übergehen. Die durchgesickerte Flüssigkeit wird als Perkolat bezeichnet.

Anwendungsbereich

Im Bereich Kreislaufwirtschaft wird das Perkolationsverfahren in bestimmten Vergärungsanlagen genutzt um die leicht vergärbaren, wasserlöslichen Bestandteile aus dem Abfall abzutrennen. Diese Phase wird in einem separaten Fermenter vergoren, während der Feststoff kompostiert wird. Das Perkolationsverfahren könnte aber auch zur Gewinnung von verwertbaren biobasierten Produkten aus der ausgewaschenen Fraktion genutzt werden, statt diese nur in Biogas umzusetzen. Dies würde eine nachgeschaltete Behandlung sowie Raffination benötigen. Im Prozess wird eine bestimmte Flüssigkeitsmenge, meist Wasser, auf die zu behandelnde Bioabfallmenge aufgetragen. Aufgrund der begrenzten Wasserspeicherkapazität des festen Mediums kann diese Wassermenge ab einem bestimmten Punkt nicht mehr gehalten werden und es findet ein Durchsickern des Wassers durch das Material statt. Die Wasserphase löst innerhalb dieses Perkolationsvorganges gewisse Substanzen aus dem Abfallsubstrat, die teilweise aus Abbauprozessen während der biologischen Abfallbehandlung resultieren. Die teils mineralischen, teils biogenen Stoffe akkumulieren sich im Perkolat, welches in der Regel in separaten Behältern gesammelt wird und weiteren Untersuchungen sowie Nutzungsmöglichkeiten (Vergärung/Raffination) zur Verfügung steht.

Synonym(e):

Versickerung, Versickern, Perkolieren, Durchfluss

Englische Übersetzung(en):

percolation

Ontologie