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Osmosekraftwerk

Das Osmosekraftwerk ist ein Gradientenkraftwerk. Es wandelt Salinitätsenergie in elektrische Energie um.

Das zentrale Element der Anlage ist die semi-permeable Osmosemembran. Diese Membran trennt zwei Gewässer unterschiedlicher Salzkonzentrationen voneinander. Aufgrund des Gradienten diffundiert das Süßwasser durch die Membran in das höher konzentrierte Salzwasser. Dadurch wird ein osmotischer Druck von bis zu 27 bar erzeugt. Die Druckenergie wird mittels Turbine und Generator in elektrische Energie umgewandelt. Dieser Prozess wird auch als pressure-retarded-osmosis (druckverzögerte Osmose, kurz: PRO) bezeichnet. Weitere Komponenten der Anlage sind Eintritt und Austritt für das Flusswasser und Meerwasser, Pumpen und Rohre sowie Systeme zur Vorbehandlung der Wasserströme wie zum Beispiel Filter.

Geeignete Standorte für Osmosekraftwerke sind vor allem Flussmündungen in Küstenregionen. Der erste Prototyp eines Osmosekraftwerks mit geringer Leistung wurde 2009 in Norwegen in Betrieb genommen. Der Schwerpunkt aktueller Forschungsarbeiten sowie Entwicklungsarbeiten liegt in der Verbesserung der Membran.

Neben dem kontinuierlichen Anlagenbetrieb besteht die Möglichkeit, ein Kraftwerk diskontinuierlich als Osmosespeicherkraftwerk zu betreiben.

Synonym(e):

Salzgradientenkraftwerk

Englische Übersetzung(en):

osmotic power plant

Ontologie