Oberflächenbeschichtung

Unter einer Oberflächenbeschichtung versteht man das Aufbringen einer festhaftenden Schutzschicht auf die Oberfläche eines Bauteils oder Werkstoffes. Dabei handelt es sich um ergänzende Fertigungsverfahren, welche die Eigenschaften eines Konstruktionswerkstoffes verbessern oder negative Eigenschaften ausgleichen sollen. Beschichtungen erhöhen somit die Anwendungsmöglichkeiten von Werkstoffen durch Anpassung an die betrieblichen Anforderungen.

Beschichtungen erfüllen verschiedene Funktionen wie z. B.:

• Schutz des Grundwerkstoffes gegenüber äußeren Einwirkungen
  • Verschleiß
  • Erosion und Erosionskorrosion
  • Korrosion
  • Oxidation
  • Chemikalien
  • Strahlung wie z. B. UV-Strahlung
  • Wärmeschutz und Kälteschutz
  • Versiegelung vor Gasen und Flüssigkeiten
• Verbesserung der Funktionalität
  • Anpassung der elektrischen Leitfähigkeit
  • Anpassung des Reibungswiderstandes
  • Verringerung der Materialermüdung bei z. B. Lager und Wellen
  • Optimierung der Wärmedämmung
  • Selbstreinigung
  • Biokompatibilität
• Optische Veredelung ohne Auswirkung auf die Funktionalität
  • Farbgebung
  • Erzeugung spezieller Oberflächenstrukturen

Bei einer Beschichtung kann es sich um eine einzelne Schicht oder auch um ein Beschichtungssystem aus mehreren zusammenhängenden Schichten handeln. Die zur Anwendung kommenden Beschichtungsverfahren unterscheiden sich nach Art der Schichtaufbringung und werden laut DIN 8580 nach dem Ausgangszustand des aufzubringenden Materials unterschieden. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht der Beschichtungsverfahren.

Die Wahl des Beschichtungsverfahrens hängt besonders vom Grundwerkstoff und dessen Anwendungszweck ab.

Synonym(e):

Oberflächenschutz, Oberflächenveredelung

Englische Übersetzung(en):

coating, surface coating