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Numerisches Wettermodell

Ein numerisches Wettermodell ist ein spezielles Modell, durch das mit Hilfe von mathematischen Gleichungen die Atmosphäre und die Ozeane beschrieben werden. Auf Basis der aktuellen Wetterbedingungen soll damit die zukünftige Entwicklung des Wetters vorhergesagt werden. Numerische Wettermodelle bilden damit die Grundlage, um die Einspeisung aus Wind- und Photovoltaikanlagen abzuschätzen. Die Atmosphäre wird dabei dreidimensional in einem Gitter abgebildet, wobei für jeden Gitterpunkt verschiedene meterologische Daten berechnet werden, u. a. Windgeschwindigkeiten, solare Einstrahlung, Temperatur, Luftdruck usw. Numerische Wettermodelle berechnen damit die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Gitterpunkten und leiten daraus die Eigenschaften der Atmosphäre in der Zukunft ab.

Numerische Wettermodelle werden in der Regel durch staatliche Wetterdienste wie dem Deutschen Wetterdienst (DWD) oder in Kooperation mit mehreren Wetterdiensten betrieben. Beispiele hierfür sind die Wettermodelle des ECMWF (European Centre for Medium-Range Weather Forecasts). Die Rechenzeiten der numerischen Wettermodelle hängen dabei von der geographischen Abdeckung als auch der räumlichen Auflösung ab. Der DWD verwendet z. B. das numerische Wettermodell ICON mit einer Maschenweite von 13 km, das die gesamte Erdatmosphäre abbilden kann. Spezielle Modelle für Europa (COSMO-EU) haben eine Maschenweite von 7 km und nur für Deutschland (COSMO-DE) von 2,8 km, wodurch eine genauere regionale Abbildung der Atmosphäre möglich ist.

Zur Vorhersage der Wetterbedingungen werden die Modelle bis zu 4-mal am Tag mit aktualisierten Eingangsdaten betrieben und rechnen dann Vorhersagen für mehrere Tage in die Zukunft.

Englische Übersetzung(en):

numerical weather model

Ontologie