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Netzplanung

In der Netzplanung, auch Netzausbauplanung genannt, werden Grundsatzplanungen zur Entwicklung bedarfsgerechter Konzepte für die elektrischen Energieversorgungsnetze durchgeführt. Dabei wird ein mittelfristiger bis langfristiger Planungshorizont betrachtet, welcher sich über Jahre bis Jahrzehnte erstreckt. Unterdessen werden strategisch notwendige Maßnahmen zur Ertüchtigung der Netze ermittelt. Kurzfristig bis mittelfristig anstehende Ereignisse werden hingegen in der Netzbetriebsplanung analysiert und sind nicht Teil der an dieser Stelle beschriebenen Netzplanung.

Die Netzplanung unterliegt aufgrund des langfristigen Planungshorizontes Prognoseunsicherheiten. Aus diesem Grund werden unterschiedliche Szenarien der Rahmenbedingungen und somit der Anforderungen an die Netze herangezogen. Die Netzanforderungen werden üblicherweise mit verschiedenen Netzberechnungen wie Lastflussberechnung oder Kurzschlussstromberechnungen abgeschätzt, um den Erneuerungsbedarf und Ausbaubedarf des Netzes zu ermitteln. Dabei verwenden die Betreiber der elektrischen Netze verschiedene Planungsgrundsätze, z. B. auf den Spannungsebenen ab einer Betriebsspannung von 110 kV und höher das sogenannten N-1-Kriterium. Dieses besagt, dass auch beim Ausfall eines Betriebsmittels der sichere Betriebszustand des restlichen Netzes gewährleistet sein muss.

Synonym(e):

Netzausbauplanung, Stromnetzplanung

Englische Übersetzung(en):

network planning, network extension planning

Ontologie