Aufdachanlage

Eine Aufdachanlage ist eine auf einem Schrägdach oder Flachdach installierte Photovoltaikanlage. Sie besteht aus mehreren in Reihe geschalteten Solarmodulen, sogenannten Strings, die an ein Netzeinspeisegerät im Gebäude angeschlossen sind. Ein Wechselrichter wandelt den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, damit der Strom in das Stromnetz eingespeist werden kann. Ein Zweirichtungsstromzähler misst die in das öffentliche Stromnetz eingespeiste Strommenge sowie den vor Ort verbrauchten Strom, um eine korrekte Vergütung des Solarstroms zu gewährleisten. Ein separater Verbrauchszähler ermittelt den Stromverbrauch innerhalb des Gebäudes.

Die Rentabilität einer Aufdachanlage ist vor allem von ihrer Ausrichtung abhängig. Um den maximalen Ertrag der Photovoltaikanlage zu erzielen, eignet sich besonders die Süd Ausrichtung der Aufdachanlage. Schrägdächer mit Süd-Ost bis Süd-West Ausrichtung sind ebenfalls für eine rentable Aufdachanlage geeignet. Der optimale Neigungswinkel einer Aufdachanlage ist standortspezifisch. In Deutschland liegt der optimale Neigungswinkel bei 30 bis 36 Grad. Flachdächer können mit einer geeigneten Konstruktion einfach an die geforderten Bedingungen an Ausrichtung und Neigung angepasst werden. Darüber hinaus sollten hohe Gebäude oder Bäume die Aufdachanlage nicht verschatten, um Leistungseinbußen zu vermeiden. Jährliche Wartungen zur Überprüfung der Funktion der Photovoltaikanlage sowie eine regelmäßige Reinigung der Solarmodule sind für einen einwandfreien Einsatz der Aufdachanlage unerlässlich.

Der Jahresertrag einer Aufdachanlage ist abhängig von dem Wirkungsgrad der Solarmodule, der Dachfläche und der Strahlungsintensität der Sonne. Bei einer beispielhaften Anlage mit Südausrichtung, einem Modulwirkungsgrad von 15 Prozent und einer Globalstrahlung von 1.000 kWh/(m²a) lässt sich ein Jahresertrag von 135 kWh/(m²a) erzielen.

Abbildung 1 zeigt die typische Verschaltung einer Aufdachanlage.

Englische Übersetzung(en):

roof mounted system