Nasskühlturm

Ein Nasskühlturm ist eine Anlage, die in der Kraftwerkstechnik verwendet wird, um erwärmtes Kühlwasser aus einem Kraftwerksprozess zu kühlen.

In einem Nasskühlturm wird das warme Kühlwasser auf unterschiedlichen Ebenen des Kühlturms eingesprüht. Über spezielle Kühleinbauten zur Vergrößerung der Wärmeaustauschfläche fließt das Kühlwasser hinab in das Kühlturmbecken. Oberhalb des Kühlturmbeckens befindet sich eine Strebenkonstruktion, welche für die Luftzirkulation im Kühlturm sorgt. Ein aufsteigender Luftmassenstrom aus der Umgebung nimmt die Wärme des Kühlwassers mittels Konvektionskühlung und durch Verdampfung des Wassers auf. Die warme, feuchte Luft wird anschließend am oberen Ende des Kühlturms ausgetragen.

Aufgrund der Überschreitung des Taupunktes der gesättigten, warmen Luft beim Austrag in die kühlere Umgebungsluft entstehen Nebelschwaden am Kühlturmaustritt.

Um die Schwadenbildung am Kühlturmaustritt zu minimieren, können Trockenkühltürme oder Hybridkühltürme eingesetzt werden. Trockenkühltürme haben im Vergleich zu Nasskühltürmen höhere Kapitalkosten und Betriebskosten.

Abbildung 1 zeigt den Aufbau und das Funktionsschema eines Nasskühlturms.

Synonym(e):

Naturzug-Kühlturm

Englische Übersetzung(en):

wet cooling tower