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Ascheerweichung

Der anorganische Rückstand, der nach einer Verbrennung eines biogenen Festbrennstoffs zurückbleibt, wird als Asche bezeichnet. Infolge der wärmeinduzierten Prozesse, die bei der thermochemischen Umwandlung ablaufen, kann es im Glutbett zu physikalischen Veränderungen der Asche kommen. Je nach Temperaturniveau ist ein Verkleben bis zum völligen Aufschmelzen der Aschepartikel möglich. Dies kann mit erheblichen technischen Nachteilen wie z. B. Anbackungen und Ablagerungen in der Konversionsanlage verbunden sein und muss bei der technischen Realisierung eines Verbrennungsprozesses berücksichtigt werden. Das Erweichungsverhalten von Aschen wird auch als Schmelzverhalten bezeichnet. Es hängt von der Aschezusammensetzung und somit vor allem vom Brennstoff und seiner Zusammensetzung ab. Daher zählt es zu den brennstoffspezifischen Merkmalen.

Entscheidend scheinen die Elemente Kalium und Calcium für das Schmelzverhalten zu sein. Ein hoher Calciumanteil führt zu einer Erhöhung der Erweichungstemperatur, ein hoher Kaliumgehalt senkt die Erweichungstemperatur ab.

Während Steinkohle, Holz und Rinde mit ca. 1.250 °C bis 1.400 °C Erweichungstemperatur aus technischer Sicht für die meisten Einsatzfälle unkritisch sind, liegt die Erweichungstemperatur bei halmgutartigen Brennstoffen ebenso wie bei der Braunkohle fast durchweg unter 1.200 °C. Beim Getreidestroh liegt die Erweichungstemperatur sogar oft nur zwischen 900 °C und 950 °C.

Synonym(e):

Schmelzverhalten

Englische Übersetzung(en):

ash softening, melting behaviour, fusibility of fuel ash

Ontologie