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Moore’s Gesetz

Moore’s Gesetz ist eine Abschätzung, wie sich die Leistung von Prozessoren bei konstanter oder absteigender Größe und Preis entwickelt. Das Gesetz geht auf Gordon Moore zurück, der bereits 1965 prognostizierte, dass sich die Zahl der elektronischen Bauteile, die sich auf einem Rechenchip anordnen lassen, alle 12 bis 24 Monate verdoppeln wird. Daraus wurde die Kurzform, dass sich die Leistung in diesem Zeitraum jeweils verdoppelt. Im Laufe der Zeit wurde Moore’s Gesetz zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung, da viele Hersteller von Mikroelektronik das Gesetz als Zielvorgabe für die eigenen Weiterentwicklungen zugrunde legten.

Neben Rechenprozessoren wird das Gesetz auch für die Entwicklung von Speichern und Sensoren angewendet. Bei Speichern halbieren sich dabei die Kosten für eine bestimmte Speichereinheit über einen Zeitraum. Für Sensoren ist das Maß, wie viele Bildpunkte pro Flächeneinheit unterschieden werden können. Heutzutage befinden sich auf einem technisch fortschrittlichen Prozessor auf einer Fläche von wenigen Quadratmillimetern mehrere Milliarden Transistoren.

Moore’s Gesetz ist kein Naturgesetz, sondern die Abschätzung der wirtschaftlichen und technischen Entwicklung. Die Entwicklung von neuen Technologien ist in erster Linie bestimmt von den Ausgaben, die für die Forschung und Entwicklung aufgewendet werden. Es ist allerdings davon auszugehen, dass sich die Voraussage von Moore’s Gesetz in Bezug auf die Rechenleistung von Mikroprozessoren zukünftig nicht mehr durch Erhöhung der Anzahl von Bauelementen auf einem Rechenchip erfüllen lässt. Die Fertigungstechnik ist dabei so ausgereift, dass die auf dem Mikrochip genutzten Dioden und Transistoren teilweise nur noch aus wenigen Atomschichten bestehen und damit physikalische Grenzen erreicht werden.

Englische Übersetzung(en):

Moore’s law

Ontologie