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Mitverbrennung

Die Mitverbrennung ist ein Prozess, der bei der Strom- oder Wärmeerzeugung genutzt wird. Er bezeichnet die Verwendung eines zusätzlichen Brennstoffs zum eingesetzten Energieträger. Dieser zusätzliche Brennstoff kann aus Biomasse oder beispielsweise aus Haushaltsabfällen bestehen und substituiert einen Teil des ursprünglichen Brennstoffes. Typen der Mitverbrennung sind demnach Biomassemitverbrennung und Abfallmitverbrennung. Im Folgenden wird speziell auf die Mitverbrennung von Biomasse eingegangen.

Varianten

Die Mitverbrennung von Biomasse wird in Braunkohlekraftwerken, Steinkohlekraftwerken, Braunkohleheizkraftwerken und Steinkohleheizkraftwerken angewendet. Für die Nutzung bestehen jedoch Einschränkungen, die sich auf den maximalen Anteil des Co-Substrats auswirken. Da der Anteil an Co-Substrat vor allem bei größeren Kraftwerken vergleichsweise gering ausfällt ist eine Umrüstung der Anlagen meist nicht notwendig. Gegenüber kleinen Kraftwerken besteht der Vorteil, dass der Wirkungsgrad steigt und die saisonalen Schwankungen der Verfügbarkeit von Biomasse durch den Basisbrennstoff ausgeglichen werden können. Die verfügbare Biomasse in einem Umkreis ist eine Größe, die den wirtschaftlich zu vertretenden Anteil von Biomasse beeinflusst. Zudem begrenzen maschinentechnische Parameter im Kraftwerk den Input an Biomasse.

Vorteile

Gegenüber rein mit Biomasse betriebenen Kraftwerken oder Heizkraftwerken zeigt die Mitverbrennung einige Vorteile. Die vorhandene Infrastruktur an Kohlekraftwerken führt zu einem schnell verfügbaren Potenzial zur energetischen Nutzung von Biomasse. Das führt zu einem geringeren Investitionsbedarf. Bei einem saisonalen Mangel kann auf den Hauptenergieträger zurückgegriffen werden.

Für die Biomassemitverbrennung kann eine Vielzahl von biogenen Energieträgern genutzt werden. Durch die zusätzliche Befeuerung können sowohl der CO2-Fußabdruck als auch die Emission von Schwefeldioxid und Stickstoffoxiden gesenkt werden. Die Höhe der Einsparung der Emissionen hängt vom verwendeten Substrat ab.

Aufbereitungsmaßnahmen

Abhängig vom Rohstoff und von der Feuerungsart im Kraftwerk können Aufbereitungsmaßnahmen erforderlich sein. Eine Reduzierung des Wassergehalts bei Klärschlamm ist meistens notwendig. Bei der Verwendung von Holz ist die Trocknung optional und kann in bestimmten Fällen energetisch sinnvoll sein. Werkstoffproblemen wie Korrosion kann durch das Entfernen von Chlor oder Alkalien entgegengewirkt werden. Gegebenenfalls wird eine Abgasreinigung erforderlich. Zudem ist die Entwicklung von Asche nicht zu vernachlässigen.

Englische Übersetzung(en):

co-firing

Ontologie