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Mischkraftstoff

Ein Mischkraftstoff ist ein Kraftstoffgemisch aus fossilen und biogenen Kraftstoffen. Hierzu zählen Dieselmischkraftstoffe und Ottomischkraftstoffe.

Ethanolmischkraftstoffe

Ein Ethanolmischkraftstoff bezeichnet ein Kraftstoffgemisch aus fossilem Ottokraftstoff und aus Bioethanol. Beispiele für Ethanol-Mischkraftstoffe sind E10, E5 und E85. Die Ziffern bezeichnen den Anteil von Bioethanol im Kraftstoffgemisch. E10 wird in Deutschland kommerziell vertrieben. Von Vorteil ist, dass keine Motorenumrüstung staffinden muss.

Ethyl-Tertiär-Butyl-Ether (ETBE) wird hauptsächlich zur Verbesserung der Oktanzahl in Ottokraftstoffen zur Minderung von Klopfen eingesetzt. Von Vorteil ist die einfache Beimischung zu Ottokraftstoffen und vorhandene Erzeugungskapazitäten. E85 besteht zu 85 Prozent Bioethanol und 15 Prozent Ottokraftstoff und wird hauptsächlich in den USA und Brasilien in sogenannten Flexible Fuel Vehicles eingesetzt. Diese können beliebige Ethanol-Mischkraftstofe verarbeiten. Einem vorteiligen hohen Anteil von biogenem Kraftstoff im Gemisch stehen Umrüstungsaufwendungen in den Motoren entgegen.

Ethanol in Biodiesel kann fossiles Methanol ersetzen. Dieses wird für die Umesterung von Pflanzenöl zu Biodiesel benötigt. Mit der Substitution wird Biodiesel zu 100 Prozent aus biogenen Rohstoffen hergestellt. Der Verwendung steht Unwirtschaftlichkeit entgegen. Ethanol-Mischkraftstoffe werden eingesetzt, um einen Teil des fossilen Ottokraftstoffs zu ersetzen. Dadurch werden aufgrund des regenerativen Kohlenstoffanteils im Kraftstoff Treibhausgasemissionen eingespart. Bei der Herstellung des biogenen Anteils des Mischkraftstoffs fallen somit die einzigen Emissionen an, die nicht als klimaneutral zu bewerten sind.

Dieselmischkraftstoffe

Bei einem Dieselmischkraftstoff handelt es sich um eine Mischung von fossilem Diesel und Biodiesel. Die Zugabe von Diesel in Diesel-Mischkraftstoffen kann bis zu 30 Prozent betragen. Die Nomenklatur der Dieselmischkraftstoffe sieht vor, dass der Anteil von Biodiesel einem B folgt. Beispiele für Diesel-Mischkraftstoffe sind B5, B7, B10, B20 und B30. All diesen Kraftstoffgemischen ist gleich, dass sie vorrangig eingesetzt werden, weil ihnen ein Treibhausgasmindeungspotenzial zugeschrieben wird und durch die Nutzung nachwachsender Rohstoffe fossile Ressourcen schont. In Deutschland werden meisten zumischungen von bis zu 7 Prozent angewendet, ohne dass es Anpassungen an Motoren bedarf. Die Nutzung von B100 ist nur in dafür vorgesehenen oder umgerüsteten Fahrzeugtypen möglich.

Englische Übersetzung(en):

blended fuel, fuel mixture

Ontologie