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Meereswärmekraftwerk

Ein Meereswärmekraftwerk ist ein Gradientenkraftwerk. Es nutzt den Temperaturunterschied zwischen den warmen und kalten Wassermassen in verschiedenen Tiefen des Meeres zur Energieerzeugung.

Das Arbeitsmedium wird in Rohren in einem geschlossenen, offenen oder hybriden Kreislaufsystem durch die unterschiedlichen Wasserschichten geführt. Der Kreislauf ist vergleichbar mit dem Organic Rankine Cycle. Er besteht aus einer Pumpe, einem Verdampfer, einer Dampfturbine und einem Kondensator. Der Verdampfer wird in der oberen warmen und der Kondensator in der tieferliegenden kalten Wasserschicht positioniert.

Mithilfe des kalten Meerwassers wird das dampfförmige Arbeitsmedium kondensiert und erhöht entsprechend die Temperatur des Meerwassers. Das Kondensat wird anschließend an die Oberfläche zum Verdampfer gepumpt. Dort wird ihm mit Hilfe des wärmeren Oberflächenwassers thermische Energie zur Verdampfung zugeführt. Dabei kühlt sich das Oberflächenwasser ab und der Arbeitsdampf treibt die nachgeschaltete Turbine an.

Im geschlossenen Kreislauf wird häufig Ammoniak als Arbeitsmedium eingesetzt. Dieses hat den Vorteil schon bei niedrigen Temperaturen zu verdampfen. Bei offenen Kreisläufen hingegen wird das warme Oberflächenwasser als Arbeitsmittel genutzt und mittels Vakuum zur Verdampfung gebracht. Die hybride Anlage stellt eine Kombination beider Kreisläufe dar.

Bis zum Jahr 2015 wurde noch keine Anlage als Prototyp realisiert.

Englische Übersetzung(en):

ocean thermal power plant, ocean thermal energy conversion power plant (OTEC power plant)

Ontologie