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Mechanische Abwasserreinigung

Die mechanische Abwasserreinigung ist bei vielen Kläranlagen der erste Schritt der Abwasserreinigung. Ihr Ziel ist die Entfernung von ungelösten Verschmutzungen aus dem Abwasser. Diese können bei kommunalem Abwasser mehr als 30 Prozent der gesamten Verschmutzung ausmachen. Gängige Bestandteile sind Rechen, Siebanlagen, Fänge und Absetzverfahren.

Funktionsweise

Rechen halten die Grobstoffe zurück, die weitere Verfahrensstufen beeinträchtigen würden. Die Stäbe des Rechens haben Spaltweiten von 8 mm bis 100 mm. Schutzrechen können noch breitere Spalten aufweisen. Das zurückgehaltene Rechengut kann verpresst und abtransportiert werden.

Eine Abscheidung von sehr kleinen Feststoffen ist durch Siebanlagen möglich. Steigende Mengen von Kunststoffen und Fasern im Abwasser erfordern zunehmend eine solche Reinigungsstufe. Die Sieböffnungen können kleiner als 1 mm sein. Ab Sieböffnungen, die kleiner als 50 µm sind, spricht man von Mikrosieben. Diese werden nur im Ablauf von Kläranlagen verbaut.

Der Sandfang ist ein Absetzverfahren zur Abscheidung von Sand und anderem anorganischen Material. Im belüfteten Sandfang wird organisches Material durch einströmende Luft in der Schwebe gehalten. Der dichtere Sand setzt sich am Boden des Beckens ab und kann geräumt werden.

Öle und Fette werden zeitgleich oder im Anschluss durch den Fettfang abgetrennt. Da diese oben aufschwimmen, können sie mit einer Tauchwand abgezogen werden. Das Fett kann der Klärschlammbehandlung zugeführt werden.

Die Vorklärung ist eine Prozessstufe auf einer Kläranlage, die mechanische Reinigungsverfahren nutzt (Sedimentation organischer Feststoffe). Der abgesetzte Schlamm heißt Primärschlamm und wird der Klärschlammbehandlung zugeführt.

Synonym(e):

Mechanische Reinigung von Abwasser

Englische Übersetzung(en):

mechanical wastewater treatment, mechanical sewage treatment

Ontologie