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Lösungsmittel

Für die chemische Absorption von CO2 aus Gasgemischen werden vorwiegend organische, aminbasierte Lösungsmittel wie MEA, MDEA, aMDEA oder sterisch gehinderte Amine eingesetzt. Hersteller der Lösungsmittel sind u. a. die Industrieunternehmen Fluor Daniel, Mitsubishi Heavy Industries, Dow Chemical, Cansolv und BASF.

Zu den aminhaltigen Lösungsmitteln gehören auch Aminosäuresalze. Ihr Einsatz zur Abscheidung von CO2 aus dem Rauchgas von Kohlekraftwerken wird derzeit im Rahmen eines von Siemens entwickelten Post-Combustion Capture Prozesses in einer Pilotanlage erprobt.

Einige chemische Absorptionsverfahren sind bereits heute kommerziell verfügbar:

  • Das Verfahren von Kerr-McGee/ABB Lummus. Es verwendet eine wässrige MEA-Lösung mit einem MEA-Gewichtsanteil von 15 Prozent.
  • Das ECONAMINE-Verfahren von Fluor Daniel. Es verwendet eine wässrige MEA-Lösung mit einem MEA-Gewichtsanteil von 30 Prozent und einen Korrosionsinhibitor.
  • Das KEPCO/MHI-Verfahren von Mitsubishi Heavy Industries. Es basiert auf sterisch gehinderten Aminen. mit der Kurzbezeichnung KS-1, KS-2, KS-3, die keine Inhibitoren benötigen.
  • Das aMDEA-Verfahren von BASF. Es verwendet aktiviertes Methyldiethanolamin mit der Kurzbezeichnung aMDEA.

Begriffssynonyme:

  • Synonym für MEA: Monoethanolamin
  • Synonym für MDEA: Methyldiethanolamin
  • Synonym aMDEA: aktiviertes Methyldiethanolamin
  • Synonym für Aminosäuresalz: amino acid salt
  • Synonym für Korrosionsinhibitor: Korrosionshemmer.

Begriffserläuterung:

  • Sterische Hinderung bezeichnet den Einfluss der räumlichen Ausdehnung eines Moleküls auf den Verlauf der Reaktion.
Ontologie