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Ländlicher Dorfkern

Ländlicher Dorfkern ist ein Siedlungstyp. Die Siedlungen sind meist historisch gewachsen. Sie liegen oft an Kreuzungen von überregionalen Durchgangsstraßen. Der Straßenverlauf bildet dabei meist ein sternförmiges Muster. Neben den größeren Durchgangsstraßen sind meist kleinere schmale Straßen oder Gassen angelegt, welche die unregelmäßigen Häuserblöcke begrenzen. Die Häuser am Rand der Häuserblöcke stehen ohne Vorgärten direkt an der Straße. Gehsteige sind schmal und teilweise nicht vorhanden. Neben den Blockrändern sind auch die Innenhöfe bebaut. Auch Häuser in zweiter Reihe sind möglich. Die von der Straße nicht zugänglichen, innenliegenden Häuser sind über schmale Gassen oder befestigte Innenhöfe zugänglich. Wegen der Zugänglichkeit durch den Hof können neben Straßen auch Grünflächen, Flüsse oder Bahngleise die Blöcke abgrenzen. Die Gebäude sind sehr unterschiedlich in Größe und Grundstücksfläche, jedoch meist Einfamilienhäuser oder kleine Mehrfamilienhäuser. Dieser Siedlungstyp ist typisch für die Zentren von Dörfern und Kleinstädten. Nutzungszweck ist vor allem das Wohnen. Es können sich jedoch auch Arztpraxen sowie in den Erdgeschossen der Gebäude auch kleinere Einzelhandelsgeschäfte, Bankfilialen oder Handwerker niederlassen.

Früher war dieser Siedlungstyp für die Versorgung der Bevölkerung in der Ortschaft zuständig. Der Siedlungstyp ist meist an für den Ort wichtigen zentralen Plätzen vorzufinden. Er hatte damit auch soziale Zwecke wie die Austragung von Versammlungen, Festen oder Märkten. Heute wird der Siedlungstyp meist nur noch zum Wohnen genutzt.

Synonym(e):

ST3b

Englische Übersetzung(en):

rural village centre

Ontologie