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Logarithmisches Höhenprofil

Ein logarithmisches Höhenprofil ist ein mathematisches Modell zur Beschreibung der Windgeschwindigkeit in Abhängigkeit vom Abstand zum Erdboden. Dieses Modell liefert Näherungswerte für die oberflächennahe Schicht der Atmosphäre; um reale Werte zu erhalten, ist eine Windmessung notwendig.

Das Modell beruht darauf, dass in größerem Abstand vom Boden die Windgeschwindigkeit weitgehend unbeeinflusst von der Oberflächenbeschaffenheit des Erdbodens ist. Je näher man der Erdoberfläche kommt, desto stärker wird die Windgeschwindigkeit von der Rauigkeit des Bodens bestimmt. Wie stark der Wind durch die Erdoberfläche abgebremst wird und welche Windgeschwindigkeiten sich in einer bestimmten Höhe einstellen, lässt sich näherungsweise mit dem logarithmischen Höhenprofil der Windgeschwindigkeit darstellen.

Das logarithmische Höhenprofil kann verwendet werden, um gemessene Windgeschwindigkeiten von Windmessstationen auf die Nabenhöhe von Windkraftanlagen umzurechnen. Wie gut das logarithmische Höhenprofil die tatsächliche Windgeschwindigkeit beschreibt, hängt zum einen von der genauen Kenntnis der Rauigkeit des Geländes als auch von der atmosphärischen Stabilität zum jeweiligen Messzeitpunkt ab. Große Abweichungen ergeben sich, wenn eine thermische Schichtung der bodennahen Luftschichten auftritt und die neutralen atmosphärischen Stabilitätsbedingungen nicht erfüllt sind. Dies ist insbesondere der Fall, wenn der Erdboden deutlich kälter als die Luft ist.

Synonym(e):

Logarithmisches Windprofil

Englische Übersetzung(en):

log profile, log wind profile

Ontologie