Lignocellulosepflanze

Eine Lignucellulosepflanze ist eine Pflanze, deren wesentliche Bestandteile Lignin, Cellulose und Hemicellulose sind. Sie wird als Energiepflanze genutzt, d. h. sie kann für verschiedene energetische Anwendungen wie beispielsweise die Verbrennung oder zur Herstellung von Biokraftstoff genutzt werden. Es gibt forstwirtschaftlich produzierte Lignocellulosepflanzen und landwirtschaftlich produzierte Lignucellulosepflanzen. Zu den forstwirtschaftlich produzierten Lignocellulosepflanzen zählt jede Art von Brennholz. Zu den landwirtschaftlich produzierten Lignocellulosepflanzen zählen unter anderem Miscanthus, Rutenhirse, Getreide, Futtergräser oder Rohrglanzgras.

Kennwerte

Die energetisch wichtigste Eigenschaft von Lignocellulosepflanzen ist der Wassergehalt. Er wird entscheidend vom Erntezeitpunkt beeinflusst und liegt bei frisch gefälltem Holz im Winter zwischen 45 Prozent und 55 Prozent. Im Sommer kann er bei bis zu 65 Prozent liegen. Der Aschegehalt ist ein weiterer einflussreicher Parameter auf den Energiegehalt von Lignocellulosepflanzen. Er liegt bei unter 1 Prozent. Der Heizwert von absolut trockenem Hartholz liegt bei vielen Baumarten bei ca. 18,5 MJ/kg. Laubhölzer weisen wegen der höheren Dichte meist einen höheren Energieinhalt auf als Nadelhölzer.

Der Wassergehalt von landwirtschaftlich produzierten Lignocellulosepflanzen liegt bei Miscanthus zwischen 15 Prozent und 45 Prozent, der Aschegehalt zwischen 1,5 Prozent und 4 Prozent. Rutenhirse weist abhängig vom Erntezeitpunkt einen Wassergehalt zwischen 17 Prozent und 60 Prozent auf sowie einen Aschegehalt zwischen 1,7 Prozent und 4,9 Prozent. Gräser wie Futtergräser oder Rohrglanzgras weisen vergleichsweise hohe Wassergehalte von bis zu 80 Prozent auf. Ihr Aschegehalt liegt oftmals bei bis zu 10 Prozent. Um die Bestandteile einer Lignocellulosepflanze für die Herstellung von Bioethanol einzusetzen, muss die Cellulose zuerst mittels Hydrolyse in Glucose zerlegt werden.

Englische Übersetzung(en):

lignocellulose plant