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Lichtbogen

Ein Lichtbogen ist ein physikalisches Phänomen, das auftritt, wenn die elektrische Spannung zwischen zwei voneinander entfernten Elektroden einen bestimmten Wert übersteigt. Ist dies der Fall, wird das Gas zwischen den Elektroden elektrisch leitend und der Spannungsunterschied wird über das Gas abgebaut. Dabei verändern sich die Ladungszustände der Gasmoleküle und es entsteht ein blitzartiger Lichtbogen zwischen den Elektroden. Wird die Spannungsversorgung aufrecht erhalten, bleibt der Lichtbogen bestehen. Durch den Lichtbogen wird das Gas zwischen den Elektroden stark erhitzt. Ein Lichtbogen kann bei Gleichstrom und bei Wechselstrom entstehen. Das Phänomen kommt in mehreren technischen Bereichen zur Anwendung, entsteht aber auch unbeabsichtigt beim Trennen von elektrisch leitenden Verbindungen.

Das Phänomen wird beispielsweise im Bereich Beleuchtungstechnik für Gasentladungslampen benutzt. Dabei sind Elektroden in einem Glasgehäuse von einem Gas umgeben. Durch das Anlegen einer Spannung zwischen den Elektroden entsteht ein Lichtbogen, dessen Farbe abhängig vom verwendeten Gas ist. Ein weiteres, großes Anwendungsgebiet eines Lichtbogens ist die Nutzung eines Elektrolichtbogenofens in der Stahlindustrie. Ein Lichtbogenofen ist ein Industrieofen, bei dem die Energie des Lichtbogens genutzt wird, um insbesondere Stahl einzuschmelzen. Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist das Lichtbogenschweißen. Dort wird in unterschiedlichen Varianten eine hohe Spannung zwischen einem Schweißgerät und einem Werkstück angelegt, um einen Schweißdraht zu schmelzen.

Englische Übersetzung(en):

electric arc

Ontologie