Leistungspendelung

Eine Leistungspendelung ist eine Schwankung in der Leistungseinspeisung eines Generators ins Netz. Eine solche Pendelung wird durch das Verhalten des Netzes angeregt, beispielsweise durch den schlagartigen Ausfall eines anderen Betriebsmittels. Hierbei beschleunigt und bremst der Rotor eines Generators schwingungsförmig und verändert dadurch die Leistungseinspeisung ins Netz. Um diese Pendelungen zu dämpfen, wurden spezielle Pendeldämpfungsgeräte entwickelt. In manchen Fällen können diese Schwingungen aufklingend sein, sodass die Stabilität des Übertragungsnetzes gefährdet ist.

Lokale und globale Schwingungen

Ist von dieser Pendelung nur ein Kraftwerk betroffen, handelt es sich um eine lokale Schwingung. Eine solche Pendelung kann durch Pendeldämpfungsgeräte gedämpft werden. Es kann aber auch vorkommen, dass Kraftwerke in unterschiedlichen Bereichen des Netzes gegeneinander schwingen. Hierbei regeln die Regeleinrichtungen der Kraftwerke gegeneinander, welche die Leistungseinspeisung der Kraftwerke beeinflussen. Die Leistungspendelungen treten meist nach einer Netzstörung, wie einem Kraftwerksausfall oder Leitungsausfall, auf. Die einzuspeisende Leistung wird an die verbleibenden Kraftwerke umverteilt, sodass sich für jedes Kraftwerk ein neuer Betriebspunkt ergibt. In einem Bereich des Netzes wird nach der Störung dann zu viel Energie, in einem anderen Bereich zu wenig Energie erzeugt. Die regional überschüssige Energie muss dann durch das Netz in den Bereich mit einem Mangel an Energie transportiert werden. Die Regeleinrichtungen steuern nun entsprechend entgegen, sodass die Einspeisung der Kraftwerke angepasst wird. Aufgrund der Trägheit der Generatoren schwingen die Generatoren über den optimalen Punkt hinweg und das Einspeisedefizit hat sich räumlich umgekehrt. Aufgrund der großen Entfernung zwischen den Kraftwerken handelt es sich hierbei um eine globale Schwingung.

Synonym(e):

Netzpendelung, Polradpendelung

Englische Übersetzung(en):

power oscillation, inter-area oscillation