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Latentwärmespeicher

Latentwärmespeicher sind Wärmespeicher, die die Phasenwechselenergie bestimmter Stoffe nutzen. Die eingesetzten Stoffe werden auch als Phasenwechselmaterial bezeichnet. Am häufigsten wird dabei der Phasenübergang zwischen festem und flüssigem Zustand genutzt. Bei Wärmeversorgungsanlagen wird der Latentwärmespeicher durch die Zuführung von Wärme beladen. Durch die Wärmezufuhr erhöht sich die Temperatur im Speicher bis zur Schmelztemperatur des Phasenwechselmaterials. Bei weiterer Wärmezufuhr bleibt die Temperatur zunächst konstant bis das Phasenwechselmaterial vollständig geschmolzen ist. Bei der Entladung gibt der Speicher die Wärme wieder zum größten Teil auf dem Temperaturniveau des Schmelzpunktes ab. Als Phasenwechselmaterial kommen je nach Anwendungsfall und Temperaturbereich z. B. Paraffine oder Salze zum Einsatz. Der in der Kälteversorgung eingesetzte Eisspeicher zählt ebenso zu den Latentwärmespeichern. Bei einem Eisspeicher wird Wasser als Phasenwechselmaterial genutzt. Der Speicherinhalt besteht meist neben dem Phasenwechselmaterial noch aus einem Wärmetransportmedium wie z. B. Wasser das mit Hilfe einer Pumpe durch das angeschlossene Rohrleitungssystem gefördert werden kann. Je nach verwendetem Phasenwechselmaterial werden Keimbildner zugesetzt um die Kristallisation zu unterstützen.

Latentwärmespeicher werden in der Wärmeversorung und Kälteversorgung genutzt um relativ viel thermische Energie in einem kleinen Volumen zu speichern. Auf Grund des durch die Wahl des Phasenwechselmaterials feststehenden Schmelzpunktes ist der Temperaturbereich in dem ein bestimmter Latentwärmespeicher genutzt werden kann relativ eng begrenzt.

Ein thermochemischer Speicher ist ein Wärmespeicher der keinen physikalischen Prozess wie den Phasenübergang sondern chemische Prozesse für die Wärmespeicherung nutzt.

Synonym(e):

Latentspeicher

Englische Übersetzung(en):

latent heat accumulator, latent heat storage

Ontologie