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Lastverschiebung

Lastverschiebung ist die Maßnahme Leistungsbedarfe räumlich oder zeitlich in einem Energieversorgungsnetz zu verschieben. Die Lastverschiebung ist damit eine Maßnahme des Lastmanagements bzw. der Lastflexibilisierung. Auf Grund des sehr viel häufigeren Vorkommens wird mit dem Begriff Lastverschiebung häufig lediglich die zeitliche Lastverschiebung gemeint. Die räumliche Lastverschiebung kommt zum Beispiel beim Redispatch in elektrischen Versorgungsnetzen zum Einsatz. Bei der Lastverschiebung werden lediglich Lasten zeitlich oder räumlich verschoben. Die Gesamtenergiebilanz verändert sich in erster Linie nicht. Andere Maßnahmen des Lastmanagements sind z. B. unkompensierte Einsparungen zu Zeiten der Spitzenlast.

Ist die Lastverschiebung keine strategische Einflussnahme, sondern erfolgt durch Verhaltensbeeinflussung des Verbrauchers ist sie ein Teil des Demand Response. Das Verhalten des Verbrauchers wird vor allem über Preissignale wie z. B. unterschiedliche Tarifzeiten beeinflusst. Das Ziel der Lastverschiebung ist die Nutzung bestehender Produktionskapazitäten und Netzkapazitäten und die Integration erneuerbarer Energieträger in das bestehende Stromnetz.

In Wärmenetzen und Kältenetzen wird eine Lastverschiebung meist über einen Speicher realisiert. Für Lastverschiebungen im Stundenbereich werden Pufferspeicher eingesetzt. Langzeitspeicher werden genutzt um saisonale Lastunterschiede auszugleichen. Wärmespeicher kommen auch bei der elektrischen Lastverschiebung zum Einsatz um die Nutzung und Erzeugung elektrisch erzeugter Wärme zeitlich zu entkoppeln.

Englische Übersetzung(en):

load shift, load transfer, load shifting

Ontologie