Langzeitspeicher

Ein Langzeitspeicher ist ein Wärmespeicher in dem thermische Energie über einen langen Zeitraum gespeichert wird. Dieser Zeitraum erstreckt sich über mehrere Monate beziehungsweise über die Jahreszeiten Sommer bis hin zum Winter. Bei Speichern mit einem einzelnen Speicherzyklus pro Jahr spricht man auch von einem Saisonalspeicher.

Die Grundidee hinter dem Konzept ist meist die Speicherung von Solarenergie im Sommer und die Nutzung dieser Energie in Form von Wärme im Winter. Die Sonne liefert im Sommer den Hauptteil der im Jahr in Deutschland eingestrahlten Solarenergie, jedoch ist Wärmeverbrauch in dieser Periode sehr gering. In dem Zeitraum vom Oktober bis April liegt der Wärmeverbrauch bei relativ geringer Sonneneinstrahlung deutlich höher. Aus diesem Grund wird in den Sommermonaten die überschüssige Energie mit Hilfe von Solarkollektoren ein saisonaler Wärmespeicher beladen. Die Entladung erfolgt dementsprechend im Winter.

Hierbei benutzt der Saisonalspeicher je nach Bauart unterschiedliche Speichermedien wie entweder Wasser oder eine Erdreich-Wasser-Mischung oder direkt den Untergrund, um die Wärme zu speichern.

Die Voraussetzung eines Langzeitwärmespeichers ist ein großes Speichervolumen, da eine große Menge Wärme gespeichert werden muss und um den Wärmeverlust durch die Oberfläche zu minimieren. Als weitere Maßnahme zum Wärmeschutz wird ein Langzeitspeicher häufig unterirdisch erstellt.

Aufgrund der mangelnden Flexibilität des Saisonalspeichers existieren Multifunktions-Wärmespeicher. Diese können unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Neben der Langzeitspeicherung können Multifunktions-Wärmespeicher auch zur Pufferung von Spitzenlasten und zur Überbrückung von Ausfallzeiten von Wärmeerzeugern eingesetzt werden.

Der Langzeitwärmespeicher kann jedoch nicht nur als reiner Wärmespeicher sondern auch als Kältespeicher oder als Kombination von Beidem genutzt werden.

Synonym(e):

Saisonalspeicher

Englische Übersetzung(en):

long-term heat store