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Landnutzungsänderung

Eine Landnutzungsänderung bezeichnet grundsätzlich den Vorgang der Umnutzung einer Fläche. Durch für die Umnutzung notwendigen Umbruchvorgänge können im Boden gespeicherte Stoffe, bspw. Kohlenstoff als Kohlendioxid, in die Atmosphäre entweichen. Diese Effekte sind relevant für die ökologische Bewertung von Produktsystemen in einer Ökobilanz.

Landnutzungsänderungen können bei der Bereitstellung für Flächen zum Anbau von Biomasse für die Erzeugung von Bioenergie auftreten. Wenn landwirtschaftliche Flächen im großen Maß umgebrochen werden, können die auftretenden Emissionen für die Nutzbarmachung der Fläche einen bedeutenden Anteil an den ökobilanziellen Wirkungen des entsprechenden Produkts haben.

Direkte und indirekte Landnutzungsänderungen

Landnutzungsänderungen lassen sich unterteilen in direkte und indirekte Landnutzungsänderungen. Direkte Landnutzungsänderungen bezeichnen die unmittelbare Umnutzung einer Fläche. Ein Beispiel hierfür sind Umbruchvorgänge von Waldflächen zum Anbau von Raps zur Biodieselproduktion.

Im Falle von indirekten Landnutzungsänderungen werden natürliche Flächen (z. B. Wälder) in landwirtschaftliche Nutzflächen zur Produktion von Nahrungsmitteln umgewandelt, die an anderer Stelle für den Anbau von Biomasse zur Energiebereitstellung oder zur stofflichen Nutzung verdrängt wurden.

Umgang mit Landnutzungsänderungen in Ökobilanzen

Die Bewertung der ökologischen Wirkungen infolge von Landnutzungsänderungen ist komplex und nicht standardisiert. Ein Ansatz ist die Verknüpfung von Landnutzungsmodellen mit einer klassischen Ökobilanz. Dies ist eine Form des Consequential Life Cycle Assessment.

Englische Übersetzung(en):

land use change, LUC

Ontologie