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Kältebedarf

Der Kältebedarf bezeichnet den Prozess der Ermittlung der Wärmemenge, die aus einem Raum abgeführt werden soll, um vorgegebene Luftzustandwerte - wie Solltemperatur und Feuchtigkeit - einzuhalten. Diese Wärmemenge wird als Kühllast bezeichnet. Da es sich bei der Kühllast um die Wärmeabfuhr handelt, wird die Kühllast nach VDI 6007 Blatt 1 und DIN V 18599 als negativer Wert angegeben, wobei die Heizlast ein positives Vorzeichen erhält.

Der Kältebedarf für Wohngebäude und Bürogebäude wird mithilfe der VDI 2078 „Berechnung der Kühllast klimatisierter Räume“ berechnet. Die Berechnung der Kühllast und der Luftzustandwerte erfolgt laut VDI 2078 auf der Basis einer Wärmebilanz des Raumes unter Berücksichtigung aller Wärmequellen und Wärmesenken. Die thermischen Belastungen für ein Gebäude setzen sich somit aus verschiedenen Lastanteilen wie Transmissionsgewinne, Strahlungsgewinne, Lüftungsgewinne sowie Wärmefreisetzung von Personen, Geräten und Beleuchtung zusammen. Es wird dabei zwischen sensibler und latenter Kühllast unterschieden. Sensible Kühllast, die auch trockene Kühllast genannt wird, bewirkt bei konstantem Wassergehalt Lufttemperaturveränderung. Die latente Kühllast, auch als feuchte Kühllast bezeichnet, bewirkt bei konstanter Temperatur die Änderung des Wassergehalts. In der VDI 2078 wird als Kühllast nur die sensible Kühllast bezeichnet, da die latente Last im Zusammenhang mit der Volumenstromberechnung steht.

Synonym(e):

Kühlbedarf

Englische Übersetzung(en):

cooling demand, cooling requirement, cooling load

Ontologie