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Kurzschlussleistung

Die Kurzschlussleistung kennzeichnet die Leistungsfähigkeit eines elektrischen Energieübertragungsnetzes. Sie ist eine Bemessungsgröße, um die Beanspruchung einer elektrischen Anlage und dabei insbesondere das Schaltvermögen von Leistungsschaltern zu quantifizieren. Ein Leistungsschalter muss dabei über eine Ausschaltleistung verfügen, die größer ist als die Kurzschlussleistung.

Die Kurzschlussleistung wird als Scheinleistung angegeben und errechnet sich aus dem im Fehlerfall auftretenden Kurzschlussstrom und der Nennspannung. Die Kurzschlussleistung ist demzufolge keine tatsächliche Leistung, da bei der Berechnung zwei Größen verknüpft werden, die nicht gleichzeitig auftreten. Im Fehlerfall tritt unter Umständen ein sehr hoher Kurzschlussstrom auf. Allerdings beträgt die Spannung im Kurzschlussfall am Fehlerort nahezu null Volt. Die Nennspannung ist hingegen für den Fall ohne Kurzschlussstrom festgelegt.

Dimensionierung der Kurzschlussleistung

Eine hohe Kurzschlussleistung ist ein Maß für die Spannungsqualität und Störfestigkeit eines elektrischen Energieübertragungsnetzes. Die Vorhaltung einer ausreichenden Kurzschlussleistung ist notwendig, um die sichere Erfassung von Kurzschlussereignissen durch die entsprechenden Schutzgeräte zu gewährleisten. Die Leistungsschalter müssen im Kurzschlussfall sicher den Stromfluss trennen können. Außerdem verbessert eine hohe Kurzschlussleistung die Winkelstabilität elektrischer Maschinen und begrenzt den im Fehlerfall auftretenden Spannungseinbruch räumlich. Die Kurzschlussleistung darf jedoch nicht unzulässig hoch sein, da sonst Betriebsmittel aufgrund zu hoher Kurzschlussströme beschädigt werden.

Englische Übersetzung(en):

short-circuit power

Ontologie