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Koppelprodukt

Ein Koppelprodukt ist ein Begriff, der unter anderem für die Erstellung einer Ökobilanz von Bedeutung sein kann. Es handelt sich um einen Nutzen, der bei der Herstellung der funktionellen Einheit anfällt, ohne die Hauptmotivation der Durchführung der Herstellung zu sein. Koppelprodukte treten in Produktionsprozessen häufig auf, weil diese Prozesse selten ein einziges Produkt bereitstellen. Beispiele für Koppelprodukte sind das Anfallen von Wärme bei der Bereitstellung von Strom bspw. aus Erdgas, das Anfallen eines Gärrestes bei der Fermentation von Biomasse oder die Produktion von Strom bei der Müllverbrennung. Ob ein bestimmter Stofffluss oder Energiefluss ein Koppelprodukt oder ein Abfallstrom ist, hängt daran, ob dieser Strom in anderen Produktsystemen produktiv genutzt werden kann. Gerade in der verfahrenstechnischen Industrie ist man bestrebt, möglichst viele der anfallenden Reststoffe wiederzuverwenden, um Kosten für die Entsorgung zu senken oder andere Produkte zu substituieren.

Bei dem Auftreten von Koppelprodukten in Ökobilanzen muss entschieden werden, wie mit dem Auftreten von Koppelproduktion umgegangen werden soll. Alternative Möglichkeiten sind die Systemerweiterung oder eine ökobilanzielle Allokation.

Synonym(e):

Kuppelprodukt

Englische Übersetzung(en):

co-product

Ontologie