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Konvertergas

Konvertergas ist das Gasgemisch, das bei der Rohstahlerzeugung nach dem Sauerstoffblasverfahren aus dem Konverter austritt. Es zählt wie Kokereigas und Gichtgas zu den Kuppelgasen. Kuppelgase sind brennbare Gase, die bei einer Produktion als Nebenprodukt anfallen.

Konvertergas entsteht während der Stahlherstellung aus Roheisen. Bei der Stahlherstellung werden zwei Prozesse unterschieden. Beim Sauerstoffblasverfahren (Linz-Donawitz-Verfahren) wird das Roheisen mit Luft oder reinem Sauerstoff veredelt. Dadurch wird der Kohlenstoffanteil im Stahl verringert und gleichzeitig genug Wärme bereitgestellt, um den Stahl flüssig zu halten. Beim Herdfrischverfahren (Siemens-Martin-Verfahren) erfolgt der oxidative Schritt durch Zugabe von Schrott, Roheisenerz oder Kalk. Die benötigte Schmelzenergie muss zusätzlich durch externe Quellen bereitgestellt werden.

Das bei der Stahlherstellung gebildete Konvertergas hat eine ungefähre Zusammensetzung von ca. 15 Prozent Kohlenstoffdioxid (CO2), 65 Prozent Kohlenstoffmonoxid (CO), 18 Prozent Stickstoff (N2) und 2 Prozent Wasserstoff (H2).

Konvertergas wird energetisch im Hochofen genutzt oder in einem Kraftwerk verstromt.

Englische Übersetzung(en):

converter gas

Ontologie