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Ameisensäure

Ameisensäure (HCOOH) ist die kleinste Verbindung aus der Reihe der Carbonsäuren. Ameisensäure ist eine farblose, ätzende Flüssigkeit. Die Salze der Ameisensäure heißen Formiate.

Ameisensäure und Natriumformiat
Abb. 1: Strukturformel von Ameisensäure (links) und Natriumformiat (rechts)

Ameisensäure kommt als natürliches Gift in verschiedenen Tieren und Pflanzen vor.

Synthese von Ameisensäure

Synthetische Ameisensäure kann über die Reaktion von Natriumhydroxid (NaOH) mit Kohlenstoffmonoxid (CO) hergestellt werden.

NaOH + CO HCOONa

Das bei dieser Reaktion gebildete Natriumformiat (HCOONa) wird anschließend in einem zweiten Schritt mit Schwefelsäure (H2SO4) zu Ameisensäure und Natriumsulfat (Na2SO4) umgesetzt.

2 HCOONa + H2SO4 → 2 HCOOH + Na2SO4

Auch die Herstellung von Ameisensäure aus Methanol (CH3OH) wird industriell angewandt. Dabei reagiert Methanol in einem ersten Schritt mit Kohlenstoffmonoxid zu Ameisensäuremethylester (HCOOCH3).

CH3OH + CO → HCOOCH3

Durch Hydrolyse zerfällt der Ameisensäuremethylester in einem zweiten Schritt in Ameisensäure und Methanol, welches wieder als Ausgangstoff für die erste Reaktion eingesetzt werden kann.

HCOOCH3 + H2O → HCOOH + CH3OH

Darüber hinaus fällt Ameisensäure als Nebenprodukt bei der Herstellung von synthetischer Essigsäure an.

Verwendung

Ameisensäure und deren Salze werden als Desinfektionsmittel und Konservierungsmittel verwendet. In der chemischen Produktion wird Ameisensäure als Reaktand oder zur Neutralisation eingesetzt. An Flughäfen wird Ameisensäure anstelle herkömmlicher Salze zum Enteisen der Landebahnen benutzt.

Zurzeit ist der Einsatz von Ameisensäure und deren Salzen als chemischer Wasserstoffspeicher Gegenstand von Forschung und Entwicklung.

Synonym(e):

Methansäure

Englische Übersetzung(en):

formic acid, methanoic acid

Ontologie