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Kompostierung

Kompostierung ist ein biologischer Prozess, bei welchem Mikroorganismen unter Verbrauch von Sauerstoff Biomasse zersetzen. Bei der Kompostierung entstehen Wärme, Kohlendioxid, Wasser, organische Säuren, Ammoniak, Ammonium, Nitrat und Huminstoffe. Der Rotteprozess durchläuft verschiedene Temperaturbereiche:

  • > 55 °C: Hauptabbauphase und Hygenisierung
  • 45 °C bis 55 °C: Abbau von langsamer verwertbaren Komponenten, wie z. B. Polymere
  • 35 °C bis 40 °C: Abbau der mikrobiellen Biomasse, Ligninabbau und Humifizierung

Die Voraussetzungen für eine gute Kompostierung sind:

  • abbaubare Biomasse mit günstigem Nährstoffverhältnis
  • ausreichend Feuchtigkeit
  • geeignetes Porenvolumen der Biomasse
  • Vorhandensein von Sauerstoff

In einer Kompostierungsanlage wird die Biomasse nach der Anlieferung und Störstoffabtrennung der Hauptrotte zugeführt. Die Hauptrotte findet in Reaktoren, Tunneln oder Trommeln statt. Nach der Hauptrotte erfolgt die Nachrotte. Die Nachrotte findet ebenfalls in Reaktoren, Tunneln oder Trommeln statt. Bevor der Kompost dem Kompostlager zugeführt wird, erfolgt noch eine Siebung und Hartstoffabscheidung.

Varianten

Bei der Kompostierung kann nach den folgenden Verfahrensvarianten unterschieden werden:

  • geschlossene Kompostierung
  • teilgeschlossene Kompostierung
  • Kompostierung unter semipermeabler Membran
  • offene Kompostierung von Bioabfall, z. B. in einer Biotonne, zusammen mit Grüngut
  • offene Kompostierung von Grüngut

Synonym(e):

Rotte

Englische Übersetzung(en):

composting

Ontologie