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Kokstrockenkühlung

Die Kokstrockenkühlung ist ein Verfahren zur Steigerung der Energieeffizienz in einer Koksofenanlage. In einer Kokerei wird bei Temperaturen von 900 bis 1.400 °C Kohle zu Koks umgewandelt. Direkt im Anschluss wird der Koks abgekühlt. Bei der Koksnasskühlung erfolgt die Abkühlung des heißen Koks durch Bedüsung mit Wasser in Kokslöschtürmen. Dabei wird etwa die Hälfte der zur Verkokung eingesetzten Energie nicht genutzt, sondern geht als Wasserdampf verloren.

Bei der Kokstrockenkühlung hingegen wird der Koks in einem feuerfest ausgemauerten Kühlschacht kontinuierlich mit einem inerten Gas, meist Stickstoff, durchströmt. Dabei wird der Koks auf etwa 200 °C abgekühlt und kontinuierlich über Schleusen ausgebracht. Das Gasgemisch aus Stickstoff und anderen Komponenten erwärmt sich beim Durchströmen des Koks auf etwa 880 °C. Über eine Gasreinigung und einen Abhitzekessel kann Dampf oder elektrischer Strom erzeugt werden, womit bis zu 90 Prozent der fühlbaren Wärme des Kokses zurückgewonnen werden kann.

Im Vergleich zur Koksnasskühlung können durch die Kokstrockenkühlung die entstehenden Schadstoffe deutlich reduziert und somit negative Umweltauswirkungen minimiert werden. Zusätzlich kann die Koksqualität durch den niedrigeren Wasseranteil verbessert werden. Allerdings werden durch eine Kokstrockenkühlung die Kosten für die Kokserzeugung erhöht. Eine gezielte Abwärmenutzung bei der Kokstrockenkühlung kann zusätzlich zur Vorerhitzung der Kohle in der Koksofenanlage eingesetzt werden. Somit lassen sich die Kosten senken und die Energiebilanz der Koksofenanlage steigern. Darüber hinaus kann die gewonnene Abwärme in Fernwärmenetze eingespeist werden.

Englische Übersetzung(en):

coke dry quenching, CDQ

Ontologie